Ölwechsel mit Filtertausch, Austausch von Zündkerzen, Kontrolle der Abgasanlage - diese kostspieligen Wartungsarbeiten entfallen bei einem Elektrofahrzeug.
Daher stellt sich die Frage: Muss ein e-Auto zur Inspektion? Und falls ja - wer bietet diesen Service an?
Nicht alle Hersteller haben ein eigenes, flächendeckendes Werkstättennetz.
ATU bietet jetzt einen herstellerunabhängigen Rundum-Service für e-Autos an.
Noch etwas unklar? Finde Antworten auf deine Fragen im
"Leitfaden für den optimalen Einstieg in die e-Mobilität"
Welche Wartungsarbeiten sind bei vollelektrischen Fahrzeugen notwendig?
Diese "Wartungsanfälligen" Teile eines Verbrenners entfallen bei e-Autos:
Zündkerzen
Getriebe
Auspuffanlage
Steuerkette
Zahnriemen
Dazu fällt bei einer Elektroauto Inspektion auch noch der Ölwechsel weg! Das macht die Inspektion eines Elektroautos in den meisten Fällen deutlich günstiger.
Trotzdem sollten ein paar wesentliche Bestandteile eines e-Autos nicht vernachlässigt werden.
Diese Verschleißteile sollten auch bei Elektroautos kontrolliert werden:
Reifen
Elektronik
Lenkung
Bremsen
Scheibenwischer
Luftfilter
Betriebsmittel, wie Bremsflüssigkeit und Kühlmittel
Verschleiß bei e-Autos
Die 12V Bordnetzbatterie ist und bleibt auch hier die Pannenursache Nummer 1.
Um Mängel vorzubeugen, empfiehlt sich eine regelmäßige Durchsicht und Überprüfung des Fahrzeugs. Die Anzahl der Wartungen ist in der Regel seltener als bei herkömmlichen Verbrennern. Der jeweilige Hersteller gibt hier Empfehlungen.
Beim Hyundai Kona Electric beispielsweise wird das Fahrzeug schon nach den ersten 15.000 km in die Werkstatt gerufen. Bei anderen Marken ist das deutlich später erst der Fall, VW und Tesla wünschen ihre Kunden nach 2 Jahren wiederzusehen. Der Aiways U5 muss erst nach 100.000 km oder drei Jahren zur Kontrolle.
Wartungskosten für e-Autos sind geringer.
Da bei der Wartung eines e-Fahrzeugs weniger Arbeitsaufwand besteht, fallen laut dem Institut für Automobilwirtschaft (IFA) insgesamt ca. 35 % weniger Kosten als bei einem Benziner oder Diesel an. So kann man bei der ersten Inspektion mit Kosten in Höhe von ca. 150 € rechnen. Die zweite Wartung ist aufgrund des benötigten Materials etwas teurer. Die Bremsen halten dank Rekuperation lange und sind auch nach drei Jahren und 55.000 gefahrenen Kilometern noch nicht kaputt, sondern rosten eher.
Muss die Inspektion eines e-Autos in einer Vertragswerkstatt erfolgen?
Nein. Auch freie Werkstätten wie ATU* dürfen Inspektionen und Wartungen an Ihrem e-Fahrzeug durchführen. Ein Garantieverlust ist dabei nicht zu befürchten. Hierfür ist die Voraussetzung, dass die Kfz-Mechatroniker für Hochvolt-Arbeiten ausgebildet sind. Nur mit dieser Qualifikation dürfen Reparaturen an e-Autos durchgeführt werden.
Außerdem sollte sichergestellt sein, dass nur nach Herstellervorgaben gearbeitet wird und Teile in Original-Qualität verwendet werden.
Das Serviceangebot für Elektrofahrzeuge durch ATU stellen wir in unseren e-Services genauer vor. Beim Auto-Leasing oder Auto-Abo zählt jedoch das Kleingedruckte im Vertrag. Hier kann unter Umständen eine Werkstattbindung vorgeschrieben sein.
Wenn der Weg zur nächsten Fachwerkstatt zu weit ist, gibt es bei manchen Herstellern, wie z. B. Tesla, die Möglichkeit einen mobilen Werkstattservice in Anspruch zu nehmen. Der Wunschtermin kann bequem über die Fahrzeug-App gebucht werden und ein Servicefahrzeug kommt dann nach Hause oder ins Büro. Denn auch elektrische Zweiräder bedürfen regelmäßiger Pflege und Wartung.
Nicht alle freien Werkstätten bieten Service für e-Fahrzeuge
Anbieter für Servicedienstleitungen rund um e-Autos und Co. müssen bestimmte Qualifikationen nachweisen können. Dieser Aufwand ist manchen Werkstätten jedoch zu hoch.
20 % der Teilnehmer einer Umfrage der Initiative „Qualität ist Mehrwert“ planen noch keine Erweiterung ihrer Dienstleistung in puncto Elektromobilität. Die Gründe dafür lägen in der begrenzten Arbeitszeit oder dem unterdurchschnittlichen Marktanteil von e-Fahrzeugen.
Einige schätzen e-Mobilität als nur vorübergehendes Phänomen ein, weil sich elektrische Antriebe eh nicht durchsetzen – wohl eher ein Trugschluss wie vor 100 Jahren seitens der Pferdekutscher.
Wie oft muss ein Elektroauto zur HU?
Gewisse wichtige Termine sollte man aber nicht vergessen: Die Intervalle der gesetzlichen Hauptuntersuchung (HU) bleiben unverändert, aber es entfällt natürlich die Abgas-Untersuchung (AU) und deren Kosten von rund 40 €. Nicht nur Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, sondern auch Elektroautos müssen 36 Monaten nach der Erstzulassung zu TÜV & Co. Danach ist der HU-Termin für e-Autos alle 24 Monate fällig. Bei der Überprüfung des e-Fahrzeugs gibt es grundsätzlich keine Unterschiede im Vergleich zum Verbrennerfahrzeug.
Lediglich die unterschiedlichen Bauteile bedürfen einer angepassten Begutachtung. Während bei Verbrennern die Untersuchung des Motormanagement- und Abgasreinigungssystems ansteht, wird bei rein elektrischen Stromern das Hochvoltsystem umfangreich inspiziert. Zudem kontrollieren die Prüfer den Zustand der Isolierungen, Leitungen, Anschlüsse und Stecker. Auch das Einstecken und Abziehen des Steckers vom Ladeanschluss wird einer Prüfung unterzogen. Insgesamt stehen bei der Begutachtung überwiegend die sicherheitsrelevanten Aspekte im Fokus. Besonders der Lithium-Ionen-Akku wird bei der HU eines Stromers intensiv untersucht. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass auch im Wartungsbereich die Kosten für ein Elektrofahrzeug günstiger und der Aufwand wesentlich geringer ausfällt als im Vergleich zum herkömmlichen Verbrenner. Dennoch freut sich deine Werkstatt aber sicher über regelmäßige Besuche – und sei es auch nur zum Saison-Reifenwechsel.
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