Das e-Bike ist der Motor der Fahrradbranche und das in fast allen Produktsegmenten. 2023 wurden in Deutschland mit 53 % (2022: 48 %) erstmals mehr e-Bikes als klassische Fahrräder (47 %) verkauft. Insgesamt gab es im Jahr 2023 vier Millionen Bike-Käufe: 1,9 Millionen (47 %) Fahrrädern mit manuellem Antrieb und 2,1 Millionen e-Bikes. Herausragend ist dabei der hohe Fachhandelsanteil mit 77 %.
Der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) hat die jüngsten Verkaufszahlen in einer Marktdatenpräsentation veröffentlicht.
Der Gesamtwert, der im Jahr 2023 in Deutschland verkauften Fahrräder und e-Bikes, betrug 7,06 Milliarden Euro. Die Werthaltigkeit der Produkte spiegelt sich dabei auch in den Verkaufspreisen wider. Über alle Verkaufskanäle hinweg (Fachhandel, Online, SB-Märkte etc.) verzeichnet die Branche 2023 einen Brutto-Durchschnittspreis bei Fahrrädern von 470 € und bei e-Bikes von 2.950 €.
Die Beliebtheit von Fahrrädern und e-Bikes wird anhalten – so konstatiert ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork: "Die von uns veröffentlichten Marktdaten zeigen deutlich, dass die Menschen in Deutschland dem Radfahren und den dazugehörigen Produkten im Alltag und in der Freizeit einen hohen Stellenwert zumessen. Die Politik sollte diesen Trend weiterhin mit entsprechenden Maßnahmen flankieren."
Der Verbund Service und Fahrrad kommt bei einer Händlerumfrage für 2023 zu ähnlichen Ergebnissen. Das e-Bike das Fahrrad im stationären Fachhandel erstmalig deutlich mit einem Verkaufsanteil von 58 % überholt. Im Jahr 2019 waren es nur 34 %.
Verkäufe in 2023 zeigen: Vielseitig verwendbare e-Bikes dominieren den Markt.
Der Kaufanteil der elektrischen Trekkingräder für die Alltags- und Freizeitnutzung ist dabei nach wie vor stark mit 25 %, gefolgt vom e-Cityrad mit 21 %. Absoluter Spitzenreiter beim Kauf von e-Bikes im Jahr 2023 war aber wie im Vorjahr das e-Mountainbike. Lastenräder mit Motorunterstützung weiterhin sehr beliebt mit einem Kaufanteil von 9 %, das entspricht 189.000 Stück.
Cargobikes boomen – vor allem mit Motor
Im vergangenen Jahr waren e-Cargobikes noch eine Nische, mittlerweile setzt sich allerdings der Trend zu elektrischen Nutzfahrzeug durch. Das deutliche Wachstum (+ 14,5 %) ist vor allem verbunden mit der hohen Beliebtheit der e-Cargobikes. Für viele ermöglicht die Unterstützung durch den Motor erst die Nutzung.
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Der stationäre Fahrradhandel punktet mit Service.
Der gängige Vertriebsweg ist beim Fahrradhandel immer noch der Händler vor Ort (74 %). Kaufinteressenten legen weiterhin hohen Wert auf Qualität, Beratung und Service. Das Angebot der Probefahrten vor Ort geben Sicherheit bei der Kaufentscheidung.
Der Online-Fachhandel (z. B. Sushi-Bikes* oder Rose Bikes*) und reine Internetversender (z. B. Radonline*) nehmen zusammen 25 % des Vertriebs ein. SB-Warenhäuser, Baumärkte und Discounter verlieren weiter mit lediglich 1 % Marktanteil in 2023.
Stabiles Preisniveau in 2023 bei den e-Bike Käufen
Inflationsbedingte Preissteigerungen werden nur bedingt an die Kunden weitergegeben. Käufer achten weiterhin auf eine hohe Qualität und gute Technik, vor allem bei e-Bikes. Lagen im Vorjahr die durchschnittlichen Bruttoverkaufspreise noch bei 2800 €, so kostet in 2023 ein qualitativ gutes e-Bike 2.950 €.
e-Bike Leasing gewinnt an Bedeutung.
Der Verkauf über Leasing ist für den stationären Fachhandel heute eine Hauptumsatzquelle. Ein relevantes Angebot ist dabei das Fahrradleasing über den Arbeitgeber (beispielsweise über Eleasa), von dem heute geschätzt jedes vierte Rad profitiert. Die Steigerung der verkauften Stückzahlen alle Leasing-Fahrräder betrug plus 276 %. Die Kunden wählen im Leasing durchschnittlich höherwertige Fahrräder.
Zudem gewinnt die leichte, zweirädrige Mobilität an Beliebtheit. "e-Bikes sind das dominierende Elektrofahrzeug auf dem deutschen Markt. Sie sind ein wichtiger Beitrag für die Verkehrswende, weil sie für viermal so lange Strecken genutzt wie ein herkömmliches Fahrrad." so Stork. Somit etablieren sich e-Bikes zunehmende als nachhaltige Alternative zur Fortbewegung in den urbanen Zentren. Nutzer sind klimaschonend, preisgünstig und autark unterwegs.
Für 2024 ist die Prognose positiv. Die Lager sind aktuell voll. Jedoch sollen sich die Lagerbestände und Überkapazitäten bei 30 % der Händler bis zum Sommer normalisieren, beim Rest bis spätestens Ende des Jahres. Aktuell lassen sich also noch einige Schnäppchen ergattern.
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