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Neue e-Scooter-Regeln 2027: Blinkerpflicht, höhere Bußgelder und strengere Abstellvorschriften

  • Autorenbild: Silvia Josten
    Silvia Josten
  • vor 2 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit


Vorplatz Bahnhof mit e-scooter Fahrenden

Bundesregierung beschließt umfassende Reform der e-Scooter-Verordnung

Die Bundesregierung hat weitreichende Änderungen für die Nutzung von e-Scootern auf den Weg gebracht. Ab 2027 sollen neue Verkehrsregeln gelten, die mehr Sicherheit im Straßenverkehr gewährleisten und das Problem falsch abgestellter Roller in Städten eindämmen sollen.


Was ändert sich konkret für e-Scooter-Nutzer?

Das Bundeskabinett hat einen Verordnungsentwurf des Bundesverkehrsministeriums gebilligt, der mehrere wichtige Neuerungen enthält:


Blinker an Griff e-scooter

Blinkerpflicht für alle e-Scooter

Eine der zentralen Änderungen betrifft die technische Ausstattung: Alle e-Scooter müssen künftig mit Blinkern ausgestattet sein. Diese Maßnahme soll die Verkehrssicherheit erhöhen, da Fahrtrichtungsänderungen für andere Verkehrsteilnehmer besser erkennbar werden. e-Scooter mit Blinker haben wir bereits in unseren e-News vorgestellt: Blinker für e-Scooter geben Sicherheit im Straßenverkehr.


Höhere Bußgelder bei Verstößen

Die Strafen für regelwidriges Verhalten werden deutlich verschärft. Das Bundesverkehrsministerium plant folgende Erhöhungen der Verwarnungsgelder:


zwei personen fahren gleichzeitig auf einem e-scooter

Fahren auf Gehwegen: Das Verwarnungsgeld wird an das für Radfahrer angeglichen und auf 25 Euro erhöht. Bisher lag die Strafe deutlich niedriger.

Fahren mit mehreren Personen: Auch hier steigt das Verwarnungsgeld auf 25 Euro. E-Scooter sind grundsätzlich nur für eine Person zugelassen, Verstöße gegen diese Regel waren in der Vergangenheit häufig zu beobachten.


Strengere Abstellregeln für Leih-Scooter


Leih-e-scooter stehen in abgegrenzten Bereichen

Ein besonders wichtiger Punkt für Kommunen: Sie erhalten künftig die Befugnis, eigene Regeln für das Abstellen von Leih-e-Scootern festzulegen. Damit bekommen Städte und Gemeinden mehr Kontrolle über die Plattformen, die e-Scooter zur Miete anbieten. Dies soll dem Problem chaotisch abgestellter Roller begegnen, die Gehwege blockieren und zu Stolperfallen werden.


Warum werden die Regeln für e-Scooter verschärft?

Der Hintergrund der Reform ist alarmierend: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Unfälle mit e-Scootern, bei denen Menschen verletzt wurden oder ums Leben kamen, stark gestiegen. Die neuen Regelungen sind eine direkte Reaktion auf diese besorgniserregende Entwicklung.


Wie geht es jetzt weiter?

Nach dem Kabinettsbeschluss muss der Bundesrat dem Verordnungsentwurf noch zustimmen. Der Entwurf zur Änderung der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung wurde bereits bei der EU-Kommission notifiziert, nachdem Länder und Verbände Gelegenheit zur Stellungnahme hatten.

Wenn alles planmäßig verläuft, treten die neuen e-Scooter-Regeln 2027 in Kraft.


Mehr Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr

Mit den geplanten Änderungen reagiert die Bundesregierung auf die wachsenden Probleme rund um e-Scooter. Die Kombination aus technischen Verbesserungen (Blinkerpflicht), höheren Strafen und kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten soll sowohl die Verkehrssicherheit erhöhen als auch für mehr Ordnung in den Innenstädten sorgen.


Stand: Oktober 2025 | Die Regelungen müssen noch vom Bundesrat bestätigt werden.

Quelle: Die Zeit

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