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  • AutorenbildSilvia Josten

Bis 2030 sollen weltweit 30 % elektrische Zweiräder fahren

Aktualisiert: 21. Feb.


Motorradfahrer fährt auf Landstraße mit Tannenwald im Hintergrund.

Das McKinsey Center for Future Mobility hat in einem im August veröffentlichten Artikel "Der wahre globale EV-Buzz kommt auf zwei Rädern" die Zukunft der zweirädrigen e-Mobilität prognostiziert. Die Verfasser des Artikels kommen zum Schluss, dass bis zum Jahr 2030 weltweit über 30 % der Zweiräder rein elektrisch sein werden. Erleben wir eine echte Trendwende oder spielt hier das Wunschdenken der e-Mobilisten eine zu große Rolle?


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Elektrifizierung der Zweiräder auf dem Vormarsch

Der Anteil der rein elektrischen Fahrzeuge im Straßenverkehr steigt, das ist offensichtlich. Doch der Trend der e-Mobilität umfasst nicht nur die inzwischen allseits bekannten und viel beobachteten e-Autos. Auch die zweirädrigen BEV gewinnen an Bedeutung. Die Elektrifizierung könnte auch den Zweirad-Markt revolutionieren - Mopeds, Roller, Motorräder und Motorräder, die etwa 30 % der weltweiten Mobilität ausmachen. Diese Fahrzeuge sind ein wesentliches Bindeglied im Verkehrsnetz, vor allem in China, Südasien und Südostasien, mit etwa 45 Millionen verkauften Einheiten im Jahr 2021. Aktuell ist der Anteil der e-Zweiräder noch gering, aber seit jüngster Zeit kommen immer mehr neue Marken auf den internationalen Markt. Der Trend der neuen Anbieter für Elektrofahrzeuge begrenzt sich also nicht nur auf PKWs. Für den Zweirad-Markt wird bis 2029 eine jährliche Wachstumsrate von 8,7 % prognostiziert, bis 2030 sollen weltweit ein Drittel aller Zweiräder elektrisch angetrieben werden. Leider gilt das in der EU beschlossene Verkaufsverbot ab 2035 für Fahrzeuge mit Verbrennermotor jedoch (noch) nicht für Zweiräder – hier hat man in der Politik wohl nicht weit genug gedacht.


Grafik mit blauen Punkten und Angaben zur Verteilung der Marktanteile elektrischer Zweiräder.

Während sich China und die Entwicklungsländer auf kleinere, typischerweise gewerblich oder Transport ausgerichtete Fahrzeuge konzentrieren, ist das Interesse in Nordamerika und Europa an Premiummarken mit mehr als 500 Kubik höher. Der Einsatz für Freizeit- und Sportzwecke steht hier im Vordergrund. China zum Beispiel ist weltweit führend bei der Verbreitung von Elektrofahrzeugen, weil die Regierung die Elektrifizierung stark unterstützt hat. Da hat Europa noch einiges aufzuholen.

Warum kommen elektrische Zweiräder nicht in Fahrt?

Es gibt mehrere Gründe, warum hierzulande die elektrischen e-Mopeds oder e-Motorräder noch wenig Beachtung finden. Höhere Anschaffungskosten Aktuell liegen die Kaufpreise der elektrischen Zweiräder noch in den oberen Preissegmenten. Der Interessent wird dadurch erstmal abgeschreckt, auch wenn die Folgekosten deutlich geringer sind und man insgesamt mit einem e-Fahrzeug günstiger fährt. Fördermöglichkeiten auch für elektrische Leichtfahrzeuge Der Gesetzgeber und Kommunen bieten finanzielle Anreize zur Anschaffung von e-CargoBikes oder e-Autos - die Fahrzeugkategorien dazwischen gehen leer aus. Daher gilt nicht zuletzt auch der Appell des Bundesverbands eMobilität an die Regierung, bei den Bedingungen zum Erwerb eines e-Zweirads nachzubessern. Geringe Reichweiten Die Strecken, die elektrische Zweiräder ohne Nachladen absolvieren können, sind meist relativ gering. Für die täglichen Besorgungen uns Ausflüge in die Umgebung sind diese zwar ausreichend, doch auf langen Strecken stoßen viele elektrischen Alternativen noch an ihre Grenzen. Fehlende Ladeinfrastruktur Die Ladevorgänge erfolgen üblicherweise über normale Haushaltssteckdosen. Öffentliche Ladestationen bieten jedoch die gängigen AC- oder DC-Lademöglichkeiten für e-Autos. Nicht jedes elektrische Zweirad besitzt aber die Möglichkeit, mit einem Typ2-Ladestecker zu laden. Hier bedarf es einer Erweiterung der Ladeinfrastruktur.

Ein Blick in die Zukunft

Die Batterietechnologie für elektrische Zweiräder wird sich schnell und signifikant weiterentwickeln. Dank erheblicher Fortschritte bei der Entwicklung der Akkus sind elektrische Zweiräder bald nicht mehr durch ihre Reichweite begrenzt. Die aktuelle Energiedichte von Lithium-Eisen-Phosphat- (LFP) und Nickel-Mangan-Kobalt- (NMC) Batterien liegt bereits bei 180 bzw. 250 Wh/kg, was eine Reichweite von 80 bis 120 km pro Ladung ermöglicht. Natrium-Ionen-Batterien werden in Zukunft das Angebot erweitern. Dazu werden die Batteriehersteller die Produktion auf Dauer effizienter und kostengünstiger gestalten, was sich auf den Preis auswirken wird. Die Subventionen anderer Energiequellen werden in Zukunft reduziert, Ölpreise steigen und somit werden die Verbrauchswerte im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzug noch attraktiver.



Motorradfahrer in dunklem Tunnel fährt auf Kamera zu.

Hersteller können von Aufschwung der elektrischen Zweiräder profitieren, wenn sie folgende Faktoren beachten.

Den Markt kennen: Hersteller müssen die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und entsprechende Lösungen bieten. Nur Produkte, die eine hohe Kundenzufriedenheit hervorrufen, werden sich durchsetzen. Kostenkontrolle: Die Beschaffungskosten müssen in Relation zu den Herstellungskosten und dem späteren UVP stehen, sodass auf lange Sicht eine kostendeckende Produktion gewährleistet ist. Das gilt insbesondere für die Batterien. Einerseits sind Eigenentwicklungen beliebt, jedoch kann es gerade für neue Marken interessanter sein auf bekannte Standardbatterien zurückzugreifen. Präsenz aufbauen: Eine Marke braucht Bekanntheit, um gefunden zu werden und Vertrauen aufzubauen. Ein Produkt sollte den Kaufinteressenten begeistern. Das beginnt bei der Recherche über den Kaufprozess bis hin zum Kundenservice nach dem Erwerb eines Fahrzeugs, was einen umfassenden Kundensupport beinhaltet. EV-Besitz einfach gestalten: Die OEMs sollten den Aufbau von Lade- oder Tauschinfrastrukturen aktiv fördern und sicherstellen, dass die Nutzer ihre Batterien auch unterwegs genauso einfach aufladen können, wie die Nutzer von Verbrennungsmotoren ihre Tanks auffüllen. Hinzu kommt das Angebot attraktiver Finanzierungsmöglichkeiten zum Erwerb des Fahrzeugs, wie beispielsweise Leasingangebote oder Jobfahrzeuge. Vorreiterrolle übernehmen: Hersteller sollten das Feedback ihrer Kunden ernst nehmen und daraus lernen, um Produkt- und Serviceverbesserungen vorzunehmen. Dies ermöglicht ihnen innovative und moderne Fahrzeuge zu entwickeln, die sich von den vergleichbaren Verbrennervarianten abheben. Nachhaltigkeit skalieren: Schon in der Aufbauphase des Unternehmens sollten CO₂-mindernde Aspekte der Produktherstellung berücksichtigt werden. Nachhaltige Beschaffungsstrategien mit kurzen Lieferketten, umweltfreundliche Materialien, gut recyclebare Batterien und die Verwendung erneuerbarer Energien sind dabei nur einige Merkmale. Vorsorgen: Die staatliche Unterstützung zur Elektrifizierung kann eine temporär hilfreiche Maßnahme sein, um elektrische Zweiräder am Markt zu pushen. Jedoch können diese auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder reduziert werden und dann sollten Hersteller für höhere Herstellungskosten gewappnet sein. Du bist auf der Suche nach einem elektrischen Zweirad? In unserem e-Shop wirst du fündig! e-Mopeds bis 45 km/h e-Motorräder über 45 km/h


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