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Eurobike 2025 Frankfurt: Rückläufige Besucherzahlen trotz Innovationen

  • Autorenbild: Silvia Josten
    Silvia Josten
  • 2. Juli
  • 10 Min. Lesezeit

foliertes Eurobike Lastenfahrrad in Messehalle

Messe verliert an Zugkraft - Branchengrößen bleiben fern

Die Eurobike 2025 in Frankfurt am Main musste vom 25. bis 29. Juni deutliche Einbußen bei den Fachbesucherzahlen hinnehmen. Mit 31.270 Fachbesuchern lag die weltweit führende Fahrradmesse rund 11 % unter dem Vorjahreswert von 35.080 Besuchern. Auch das Festivalpublikum schrumpfte von 33.090 auf 30.420 Besucher - ein Rückgang, der die anhaltende Krise der Fahrradbranche widerspiegelt.


Absagenflut etablierter Aussteller belastet Messeimage

Besonders problematisch erwies sich das Fernbleiben mehrerer Branchengrößen, die in diesem Jahr auf eine Teilnahme an der 33. Eurobike verzichteten, wie z. B. Egret, Streetbooster, MyEsel, Urwahn oder Steereon, alles beliebte Aussteller der letzten Jahre fehlten. Sushi Bikes schwänzte die Fachbesucher- und Pressetage komplett. Auch die ZEG‑Gruppe (Zusammenschluss europäischer Fahrradhersteller) war laut Show Daily komplett nicht vertreten – ihre traditionelle Präsenz fiel gänzlich weg. Diese Entwicklung schwächt das Profil der Messe als zentrale Branchenplattform erheblich. Der Trend zu separaten Verbands- und Ordermessen führt dazu, dass sich die deutsche Fachwelt zunehmend von der Eurobike abwendet.

leerer Messestand mit älterem Mann
Viele Stände blieben leer.

Markterholung bleibt weiterhin aus

Die vom Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) präsentierten Quartalszahlen für 2025 zeigen zwar einen leichten Aufwärtstrend, können jedoch nicht über die grundlegenden Strukturprobleme der Branche hinwegtäuschen. Die erhoffte Markterholung nach den Krisenjahren lässt weiterhin auf sich warten, was sich unmittelbar auf die Messebeteiligung auswirkt. Allerdings beweisen die Zahlen den Trend hin zur e-Mobilität:

2024 wurden in Deutschland rund 2,1 Millionen e-Bikes verkauft und nur rund 1,8 Millionen Fahrräder ohne Batterie.

Podium mit Vortrag, davor Zuschauer und im Anschnitt Frau, die Foto macht


bunt geschmückter Messebereich mit tebetanischen Gebetsflaggen und Blumen

Internationale Aussteller dominieren zunehmend

Mit einem Anteil von 53,7 % internationaler Besucher (2024: 49,2 %) wird die zunehmende Internationalisierung der Messe deutlich. Besonders der überproportional hohe Anteil asiatischer Aussteller zeigt die Verschiebung der Branchenschwerpunkte. Diese Entwicklung könnte langfristig die Relevanz der Messe für den deutschen Markt reduzieren.

Verkaufserlaubnis am Wochenende: Verzweifelter Versuch der Belebung?

Erstmals durften Aussteller während des Festivalwochenendes direkt auf der Messe verkaufen - eine Maßnahme, die als Reaktion auf die schwächelnden Besucherzahlen interpretiert werden kann. Ob diese kommerzielle Öffnung dem Fachcharakter der Messe schadet, bleibt abzuwarten. Laut Veranstalterangaben fanden 45.000 Probefahrten statt. Das Programm umfasste Produkttests, Reisevorträge sowie Sport- und Showveranstaltungen. Ein spezielles Angebot richtete sich an Familien mit Kindern.

Neu war die Einbeziehung des Freitagnachmittags: Bereits einen Tag vor dem eigentlichen Festivalwochenende erhielten Besucher Zugang zur Fachmesse und zu Veranstaltungen wie der Trendlounge, der Preisverleihung der Bike Film Tour und einer Abendveranstaltung.

Während der Samstag starken Besucherzuspruch verzeichnete, teilte sich die Eurobike am Sonntag das Publikum mit der zeitgleich stattfindenden Ironman-Europameisterschaft. Diese Terminüberschneidung beeinflusste die Besucherverteilung am Wochenende.


Ecomobility-Bereich kämpft um Aufmerksamkeit

Halle 8 war zum Großteil der Ecomobility gewidmet mit einer vergrößerten Ausstellungsfläche für innovative elektrische Fahrzeuge. Aber kaum Standpersonal, die einem Informationen zu den Vehikeln geben konnten. Warum dann Lücken mit einem recyclten Holz-Lastenrad ohne elektrischen Antrieb gefüllt wurde, bleibt unbeantwortet.


Der Ecomobility-Sektor mit Elektroleichtfahrzeugen erhält ab 2026 mit "Mobifuture" ein eigenständiges Messeformat. Diese Abspaltung könnte jedoch auch als Eingeständnis gedeutet werden, dass die Integration in die klassische Fahrradmesse nicht optimal funktioniert hat.


Gewinner des Eurobike Awards 20205:

Zahlreiche Preisträger konnten sich über die begehrte Auszeichnung des Eurobike Awards in den Kategorien Bikes, e-Bikes, LEV, Small Electric Vehicles, Komponenten, Accessoires, Kleidung. Digital Solutions, Mobility Solutions / Infrastruktur und Adventure Equipment freuen. Aus den hunderten Einreichungen und 37 Preisträgern entschied sich die hochkarätige internationale Jury in einem intensiven Prozess für neun Gold-Awards. Bewertet wurden unter anderem Innovationsgrad, Funktion, Design, Verarbeitungsqualität, Usability sowie Nachhaltigkeit.

Mit dem EUROBIKE-Award in „Gold“ ausgezeichnet wurden:


Puky „Next“ (Kategorie Fahrräder): Das Laufrad ist dank dem Wechsel zwischen 12" und 14"-Rädern anpassbar für Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren. Die patentierte Vorbaukonstruktion sorgt dafür, dass eine kindgerechte Ergonomie erhalten bleibt. Für die Jury ist dieses „Mitwachsen“ das herausragende Merkmal des Fahrzeugs, das ein langes Produktleben garantiert: Ökonomisch vernünftig und ökologisch nachhaltig.


Ampler „Nova“ (Kategorie e-Bikes): Das Ampler „Nova“ aus Estland ist nach Herstellerangaben das erste e-Bike der Welt, das per USB-C aufladbar ist. Ein (leistungsstarkes) Ladegerät für alles, Laptop, Smartphone und E-Bike, rückt so in greifbare Nähe.


Eovolt „Afternoon Pro“ (Kategorie e-Bikes): Das Falt-E-Bike „Afternoon Pro“ des französischen Herstellers Eovolt begeistert die Jury gleich auf drei Ebenen: Ganz offenkundig ist erstens das Design, das mit klaren, organischen Formen die Funktionen und auch den e-Antrieb laut Jury-Urteil sehr stimmig und dezent integriert. Zweitens lobt sie die Faltmechanismen, die intuitiv und einfach zu bedienen sind. Drittens die Fahreigenschaften: Mit Automatikschaltung, Gates-Carbonriemen und breiten Reifen konnten sie es sehr komfortabel bewegen.


Fizik „One-to-one“ (Kategorie Komponenten): Am Sattel-Konzept „One-to-one“ des italienischen Ergonomiespezialisten Fizik lobt die Jury den Vorstoß hin zur Serienfertigung individuell maßgefertigter Produkte. Die Sättel werden 3D-gedruckt – basierend auf einem persönlichen Druckprofil, das in einem umfangreichen und dynamischen Verfahren die ideale Sattelform für jede Person ermitteln soll.


Hepha „ErgoAdjust“ (Kategorie Komponenten): e-Bike-Hersteller Hepha präsentiert mit dem „ErgoAdjust“ ein System, das die digitale mit der physischen Welt verbindet und gewinnt damit die Anerkennung der Award-Jury. Hepha-App liefert auf Basis der erfassten Fahrer-Daten Vorschläge zur ergonomischen Anpassung, die dank der Skalen auch für Laien einfach aufs Rad übertragbar sind.


Polisport „HRP Luggage Carrier“ (Kategorie Zubehör): Der Gepäckträger „HRP Luggage Carrier“ ist leicht, wird in Europa im Spritzgussverfahren aus Verbundwerkstoff hergestellt und vom Hersteller als korrosionsbeständig, vibrationsdämpfend und belastbar beschrieben. Die Kombination aus geringem Eigengewicht (unter einem Kilogramm) bei hoher Zuladung (27 Kilogramm gemäß ISO11243, bis zu 50 Kilogramm laut Hersteller) können sich sehen lassen.


Supernova „Redstream“ (Kategorie Zubehör): Das kleine, aber sehr helle und StVZO-konforme Licht wird in schick gestalteten Alugehäusen verbaut, die edel anmuten.


Leatt „5.0 Gravity Helmet“ (Kategorie Bekleidung und Accessoires): Der Full-Face-Helm „5.0 Gravity“ von Leatt überrascht durch sein geringes Gewicht – trotz des visuell mächtigen Ersteindrucks. Neben der Tadellosen Verarbeitung hebt die Jury außerdem die Anpassbarkeit durch das BOA-Fit-System und den hervorragenden Sitz durch die verstellbaren Wangen-Pads hervor.


„vit:bikes Akademie“ (Kategorie Digitale Lösungen): Die „vit:Bikes-Akademie“ präsentiert sich der Jury als nach eigenen Angaben „einzige Alternative zur klassischen Ausbildung“ zur Zweiradmechatroniker*in. Der Kurs mit Schwerpunkt E-Bike wird von der Bundesagentur für Arbeit zertifiziert und gefördert – so kann er auch berufsbegleitend oder zum Seiteneinstieg in die Branche genutzt werden.


Den begehrten Green-Award der Eurobike 2025 sicherte sich Vaude mit dem Rucksack „TrailControl 20+ Zero“. Laut Hersteller ein Vorzeigeprojekt, das zeigen soll, wie Materialien mit einem CO2-Fußabdruck von Null einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.


Mit dem Start-Up-Award wurde das „Modular Bicycle/Cargo Bike“-Projekt vom belgischen Unternehmen Urbanisto für seine zukunftsweisende Modulbauweise prämiert. Es lässt sich werkzeugfrei und mit wenigen Handgriffen vom e-Bike zum e-Cargobike und zurück umbauen.


Neuheiten der Eurobike 2025 in Frankfurt:

Zahlreiche Innovationen und Verbesserung bewährter Modelle wurden auf der Fahrradmesse vorgestellt, so konnten wir ein paar Neuerungen in Augenschein nehmen, über die wir hier berichten.


VanMoof präsentierte in Frankfurt stolz das komplett überarbeitete e‑Bike S6 sowie die S6 Open-Variante – das erste neue Modell nach der Übernahme durch McLaren Applied/Lavoie. Das Design würde überarbeitet, der Rahmen ist jetzt noch cleaner, neue peppige Farben machen Freude. Eine neue 3‑Gang AutoShift-Nabenschaltung (voll mechanisch, laut Verge „extremely reliable“) ersetzt das frühere e‑Shifter-System. Wir sind auf die nächste Probefahrt gespannt. Preis pro Modell: ca. 3.298 €, Lieferung startet im August.


Ateliers HeritageBike stellen den Heroes GT45 vor – ihr erstes Speedbike, realisiert mit dem innovativen Cixi PERS-System für eine kettenlose, elektronische Tretunterstützung. Maximale Geschwindigkeit: 45 km/h. PERS-System (Pedal Electronic Regenerative System) – elektronischer, kettenloser Pedalantrieb, ohne manuelle Gänge. Regeneratives Bremssystem lädt beim Verzögern nach. Das Design ist besonders. Die markanten Holzdetails springen direkt ins Auge. Hergestellt wird das Fahrzeug in Frankreich in limitierter Serienfertigung. Preis: Ca. 11.990 €; Vorbestellungen laufen, Lieferung ab Oktober 2025.


Ebenfalls von Cixi aus Frankreich kommt ein ganz neues Gefährt: Vigoz - ein strassenzugelassenes, trikes-ähnliches Gefährt mit PERS-Technik, das Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h ermöglicht und damit sogar auf der Autobahn fahren darf. Der Fahrer tritt in die Pedale, lädt regenerativ, und steuert so dynamisch Fahr- und Bremsleistung. Bis zu 160 km Reichweite schafft man mit dem 22 kWh Akku. Es handelt sich um ein kompaktes Leichtfahrzeug (~550 kg) mit Dach und wettergeschützter Fahrgastzelle. Noch handelt es sich um einen Prototypen, aber schon in ein paar Jahren soll das Vigoz auf die Straßen.


Lemmo hat sein erstes kompaktes Carbon‑Falt‑E‑Bike, den Zero, vorgestellt – entwickelt in Zusammenarbeit mit NIO und konzipiert für das urbane, mobilitätsorientierte Leben. Das Bike fördert nahtloses Multimodal‑Fahren (Auto, Zug, Flug) und passt perfekt in den Alltag von Menschen, die sowohl aktiv als auch flexibel unterwegs sein möchten. Klappbares Carbon‑Gestell (T700/T800), 3‑teiliger Faltmechanismus, minimaler Pack‑Raum – 40 % kleiner als übliche 20″ Modelle. Gewicht 10,5 kg plus 2 kg für das Smartpac. Der 159 Wh-Akku ist abnehmbar. Antrieb: Dual‑Mode‑Vorderradnabenmotor (200–400 W Spitzenleistung, 30 Nm Drehmoment), kombiniert mit Shimano‑5‑Gang‑Kettenschaltung.

Einführungs‑Preis: €1.790 (statt regulär €2.390). Die Auslieferung beginnt im Oktober.


Konrad Bikes: Das ostwestfälische Startup zeigte sich erfolgreich mit mehreren Individual‑E‑Bike‑Modellen direkt aus Höxter – schwerpunktmäßig aus der Urban Active-Reihe, die mit Leichtigkeit, puristischem Design und sportlichem Handling glänzt. Der Nachhaltigkeitsgedanke findet sich überall wieder: von örtlichen Lieferanten gefertigt mit Fokus auf CO₂-Reduktion und kurze Lieferketten. Ein Gesamtgewicht meist unter 17 kg, mit hohem Fahrspaß und minimalem Energiebedarf. Auf der Webseite des Herstellers kannszt du dir dein Wunschbike individuell konfigurieren oder im eigenen Shop vorgefertigte Modelle aussuchen, Preis ab 4.430 €.


Aus Calw im Schwarzwald präsentierte Waldbike sein starkes Line‑Up familienfreundlicher e‑Bikes – insbesondere das Sorbus, Tilia und das Carbon‑Fully Quercus – allesamt mit Trailer-Zulassung und regionaler Produktion. Sorbus – stylisches Aluminium-City-/Trekking-E-Bike mit Brose Drive S‑Mag Motor (90 Nm) und 630 Wh Akku. Breite Schwalbe Johnny Watts Reifen, integriertes Licht, Anhängertauglichkeit und Gepäckträger bis 27 kg – perfekt für Alltag und Ausflüge. Tilia – vielseitiges Trekking‑E‑Bike mit Aluminiumrahmen, Anhängergenehmigung und solidem Ausstattungspaket, ideal für Familie und Pendeln. Zudem ist dem Hersteller die optimale Anpassung an den Fahrer sehr wichtig. So ermöglicht eine perfekte Ergonmie ein komfortables Fahrgefühl.


Lovens, Teil der Optima Cycles Gruppe, zeigte im Cargo-Bereich sein Flaggschiff – das stylishe und technisch innovative Explorer E-Cargobike, das Komfort, Sicherheit und Stil vereint. der Antrieb erfolgt durch einen Bosch Cargo Line Mittelmotor mit bis zu 85 Nm Drehmoment (bei S85), bzw. 75 Nm (S75) oder 50 Nm (S50). Hydraulische Scheibenbremsen mit optionalem Bosch‑ABS sorgen für mehr Kontrolle und Sicherheit. Charakteristisch ist der LED-Leuchtstreifen, der die robuste EPP-Box einrahmt. Optimaler Diebstahlschutz dank GPS-Tracking. Das Explorer vereint Premium-Technik, urbane Wendigkeit und robuste Ausstattungsoptionen – als stilbewusste Alternative im Markt. Preis je nach Modell ab ca. 4.545 €.


Honda: Mit dem E-Cargobike Fastport eQuad reagiert der Autohersteller auf den Lieferboom. Zudem will man beitragen, den Verkehr zu reduzieren. Zwei Versionen, diverse Aufbauten, Tauschakkus und Konnektivität, dazu ein wartungsarmer "Drive-by-Wire"-Antrieb. Das vollelektrische Vierrad-Lieferfahrzeug, das für den Einsatz auf Radwegen konzipiert ist, soll es Lieferunternehmen ermöglichen, ihre Logistikabläufe in urbanen Gebieten schnell, effizient und zuverlässig zu gestalten, so das Versprechen der Japaner. Das Modell verfügt über Energiespartechnologien wie ein regeneratives Bremssystem sowie automatische Parkbremsen für mehr Sicherheit. Ein Verdeck mit UV-Beschichtung und optionaler Keramiktönung, eine Belüftung im Innenraum und eine vollwertige Windschutzscheibe sollen den Komfort für den Fahrer erhöhen. Das Fastport eQuad wird im Honda Performance Manufacturing Center (PMC) in Ohio produziert, einer Spezialanlage für die Fertigung kleiner Stückzahlen. Der offizielle Produktionsstart soll im nächsten Jahr erfolgen.


GECO präsentierte aud der Mobilitätsmesse eine Teil seines e-Mobilitätsangebots elektrischer Leichtfahrzeuge, ideal im B2B-Bereich einsetzbar, wie beispielsweise der Flexi Food Truck – eine kompakte, elektro‑basierte Lösung zur mobilen Verpflegung im urbanen Raum. Ideal für Caterer, Marktbetreiber, Streetfood-Anbieter, Kommunen und Start-ups, die ein umweltfreundliches, leises und platzsparendes Fahrzeug für mobile Versorgung suchen. Der Antrieb erfolgt über einen 3 kW bürstenloser Elektromotor (max. 6 kW Peak) mit 72 V / 70 Ah LiFePO₄-Akku – Reichweite etwa 75 km, Ladezeit ca. 6–8 h. Hydraulische Scheibenbremsen, Scheiben vorn & hinten, LED-Beleuchtung, USB‑ und Bluetooth-Anschlüsse, stabile Federung und Rückfahrkamera. Bis zu 500 kg Ladegewicht bei einem Gesamtgewicht von etwa 280 kg sind realisierbar. Maximale Geschwindihkeit: 45 km/h. Die Führerscheinklasse AM ist ausreichend und somit schon für Jugendliche ab 15 Jahren fahrbar. UVP: rund 9.990  €



Van Raam präsentierte erstmals die Thuja, ein Dreirad‑e‑Bike speziell für aktive Erwachsene 55+, das noch auf der Messe mit dem EuroBike Award 2025 ausgezeichnet wurde. Seine charakteristischen Merkmale sind zwei Vorderräder, ein niedriger Einstieg (36 cm), aufrecht sitzende Haltung – stabilitätsorientiert und vertrauensbildend. Es verfügt über einen verschließbaren Ladebereich zwischen den Vorderrädern – ideal für Einkäufe oder Helm. Die Thuja richtet sich an aktive Best Ager, die trotz kleinerer Mobilitätseinschränkungen ihre Unabhängigkeit bewahren möchten. Die Thuja ist ab Juli 2025 über van Raam-Fachhändler und die Manufaktur in Varsseveld (NL) verfügbar.


Auf der diesjährigen Eurobike zeigte Voltgoo sein CARGO-Modell, kompakt und vielseitig konzipiert für städtische Logistiklösungen zu einem Preis deutlich unter 10.000 €, inklusive Kofferaufbau für Gewerbeanwendungen. Dabei handelt es sich um einen robusten handgeschweißtem Stahlrahmen mit soliden Felgen aus Aluminium, Starrachse hinten und Motorradkomponenten wie Motocross-Federgabel und hydraulischen Doppelkolbenbremsen. Die Lademöglichkeiten sind vielfältig und individualisierbar. Ideal für Gewerbe, Kurierdienste, kommunale Logistik – robust, modular und kosteneffizient. Varianten für Recycling, Pritsche, Kaffee-Rikscha u.v.m. erhältlich .


Coopop präsentierte seine neuesten Modelle hinter dem stylischen „Rugged“-Look – darunter das vollgefederte Rugged GS (früher auch bekannt als "Fuki") sowie die leistungsstarken Bobber & Scrambler (45 km/h), die jetzt reservierbar sind. Der Rugged GS: Mit 1.200 W (Peak), herausnehmbarem Akku, ca. 60 km Reichweite und vollgefederter Suspension – ein wendiger e-Scooter für Stadt & Gelände. Preis ca. ca. 2.490  €.

Bobber & Scrambler: Schwerer Motorradstil mit 8 kW Peakleistung, bis 45 km/h, ca. 120 km Reichweite – kombinieren Retro-Optik mit moderner E-Power, Preis ca. 4.490  €. Coopop richtet sich an designaffine Urban Rider, die sich von Einheits-E-Scootern abheben möchten. Mit eigenständigem Retro-Styling, guter Ausstattung und starken Fahrleistungen bieten sie direkte Alternative zu klassischen Mopeds – legal, elektrisch und auffällig.


Ein deutlicher Trend zu Liegefahrrädern war ebenfalls erkennbar. Hier sind die hochwertigen Modelle von Hase zu nennen. Ob Dreiräder, Tandems, Therapieräder oder Lastenräder: Hase Bikes aus Waltrop zeigte auf einem der größten Stände seine neuesten e‑Liegedreiräder – insbesondere das revolutionierte Kettwiesel ONE und die sportliche ONE Plus Version mit Bosch Performance Line CX-Motor. Ideal für Personen jeden Alters – inklusive Menschen mit längerer Beinreichweite oder Mobilitätseinschränkungen (z. B. Therapie, Pendler, Tourenfahrer). Hase Bikes bietet umfassende Ergonomie, Komfort und Fahrstabilität auf drei Rädern .


Auch im Zubehör stellt man sich immer mehr auf die Bedürfnisse der e-Mobilisten ein.

RANKO (Draht Mayr) stellte seine modularen Vertikal-Parksysteme erstmals auf der Messe vor – darunter Smart‑Systeme wie OnStreet, OnWall und OnFence, die speziell auf platzsparendes e‑Bike-Parken ausgelegt sind. e-Bikes werden in einer Art Lift vertikal eingehängt – kinderleicht dank Gasfeder, und ideal selbst für schwere e‑Bikes bis 35 kg. Auf nur einem PKW-Stellplatz lassen sich bis zu 20 Fahrräder unterbringen – perfekt für Garagen, Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen. Optional integrierbare Ladestationen, Zugangskontrollen (RFID/App) und Sicherheitsgehäuse rundet das System ab 


KYBURZ erweitert sein DXP-Modell um eine solarunterstützte Version. Das dreirädrige Elektrofahrzeug, das bereits in der Schweizer Postlogistik verwendet wird, verfügt über eine breitere Spurweite zur Aufnahme von Solarmodulen. Die breite Spurweite soll Stabilität beim Transport des Solarmoduls gewährleisten und gleichzeitig Manövrierbarkeit ermöglichen. Die max. Geschwindigkeit lieht bei 45 km/h, die Steigfähigkeit bei bis zu 30 %, der Normalverbrauch beläuft sich auf 7.9 kWh / 100 km und die Reichweite - je nach Sonnenstunden - 30 bis 100 km.

eine Reihe von Männern liegen in Liegestühlen und chillen

Fazit: Eurobike unter Druck

Die Eurobike 2025 offenbarte die anhaltenden Herausforderungen der Fahrradbranche deutlich. Rückläufige Besucherzahlen, fehlende Branchengrößen und die Notwendigkeit struktureller Veränderungen zeigen: Die einstige Weltleitmesse muss sich neu erfinden, attraktiver werden, um ihre Relevanz zu behalten. Die 1.500 internationalen Aussteller auf 130.000 Quadratmetern konnten die qualitativen Verluste nicht vollständig kompensieren. Es gab zahlreiche innovative Neuvorstellungen, aber das Fehlen der Global Player war deutlich spürbar.


Die 34. Eurobike findet statt von Mittwoch, 24. Juni bis Sonntag, 28. Juni 2026 auf dem Messegelände in Frankfurt am Main als Parallelveranstaltung mit eigenen Testbereichen, Programmen und Ausstellern der zwei Bereiche:

  1. Die Eurobike bleibt als die zentrale Plattform für Sporträder, Gravel, MTB und Performance-E‑Bikes, mit neuer Betonung auf Geschwindigkeit, Technik und Community bestehen.

  2. Die Mobifuture wird erstmals als eigenständiger Messebereich für urbane e‑Mobility separat angeboten – inklusive e‑Scooter, Cargo‑Bikes, Micro‑Cars, Sharing‑Konzepte und Infrastruktur.


    Ob dieses neue Konzept sinnvoll und zukunftsweisend ist wird sich zeigen - dann im nächsten Jahr.

    Logo Mobifuture
    Mobifuture, 24. bis 28. Juni 2026

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