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  • AutorenbildSilvia Josten

EICMA 2023 - es tut sich was bei den elektrischen Motorrädern

Aktualisiert: 29. Dez. 2023


hellgrauen e-Motorrad auf Messestand
Zero Motorcycles, Foto: Courtesy EICMA

Das Highlight der Zweirad-Enthusiasten ist die italienische Motorrad-Messe, die einmal im Jahr die Highlights und Premieren neuer Zweirad-Modelle feiert. So war auch in diesem Jahr die EICMA ein absoluter Publikumsmagnet. 563.848 Besucher stürmten die Mailänder Hallen im Zeitraum vom 7. bis 12. November 2023 - Besucherrekord! Auch die elektrischen Motorräder waren präsent. Wir zeigen euch, was die EICMA 2023 in Sachen Elektromobilität zu bieten hatte.


Zero erweitert sein Angebot um 125er Modelle

Die DS und S-Reihen gibt es nun mit 48 PS und als "125er" – mit bis zu 60 PS, starken 132 Nm und 140 km/h. Eine solche Leistungsstärke ist in der A1-Klasse der elektrischen Motorräder neu. Somit erkennt Zero den Trend, der gerade auch in Deutschland zu sehen ist: Die 125er-Klasse gewinnt an Beliebtheit, denn dank der Führerscheinerweiterung B 196 ohne Prüfung kann jeder Autofahrer über 25 Jahren mit wenig Aufwand in den Genuss kommen, die schnelleren Motorräder fahren zu dürfen.

242 Kilometer Reichweite bei der S und 239 Kilometer bei der DS sind außerordentlich gute Werte. Das hat seinen Preis: 2024 kostet die neue Zero S weiterhin 17.400 €, die neue Zero DS kostet 18.400 €.



Ebenfalls für den Einsatz auf der Straße und im Gelände optimiert wurde die als A2-Motorrad stärker motorisierte DSR. Hinzu kommt die 2024er Version des Naked Bikes SR, das auf einer neuen technischen Basis steht und zudem innerhalb des Modellprogramms nun in der A2-Führerscheinklasse positioniert wurde. Auch dem Oberklasse-Adventure-Bike DSR/X soll noch eine Premium-Variante an die Seite gestellt werden: Die DSR/X Black Forest Edition soll dann serienmäßig mit einem Zubehörpaket inklusive einem Gepäcksystem, Sturzbügeln, Hauptständer, Nebelscheinwerfern, einer Tourenscheibe und weiteren Upgrades daherkommen. Die neuen Zero Modelle SR und DSR sollen sich außerdem beim Händler auf das Leistungsniveau der Führerscheinklasse A aufrüsten lassen.


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futuristischer Motorroller fährt auf Straße
Vmoto APD Max by Pininfarina © Vmoto

Vmoto APD Max by Pininfarina: Elektrischer Maxi-Scooter für die 125er-Klasse

In naher Zukunft soll der inzwischen serienreife Prototyp in Serie gehen. Zwar befindet sich der elektrische Motorrad-Roller noch in der Konzeptstufe, allerdings ist dieser schon sehr realistisch umgesetzt. Vom Design erinnert der Vmoto APD Max an das bereits erhältliche BMW Modell CE 04. Bei beiden Fahrzeugen spielt die optimierte Aerodynamik eine wesentliche Rolle, um eine möglichst große Reichweite zu erreichen.

Zu erwarten sind 11 kW (15 PS) Dauerleistung, was für die Klassifizierung in die 125er-Klasse relevant ist. Der Akku ist unter der Sitzbank für 2 Personen untergebracht. 15"-Räder verleihen dem e-Roller Stabilität im Fahrverhalten.



Motorradfahrer geht zu seinem geparkten Bike, im Hintergrund Gletscher Panorama mit schneebedeckten Bergen
Royal Enfield Electric Himalayan Testbed © Royal Enfield

Royal Enfield zeigt sein erstes Elektro-Motorrad-Konzept auf der EICMA 2023

Auf dem konventionellen Motorradmarkt Europas ist Royal Enfield aus Indien bereits erfolgreich unterwegs. Künftig möchte sich der indische Hersteller mit englischen Wurzeln auch auf dem Markt der Elektromotorräder präsentieren und stellt sein erstes Elektro-Motorrad-Konzept, die Royal Enfield Electric Himalayan Testbed, auch Him-E genannt, auf der EICMA 2023 vor.

Optisch folgt die Elektro-Himalayan grob der erfolgreichen Verbrenner-Variante. Der Name ist Programm: Die elektrische Reise-Enduro wird hauptsächlich im Himalaya entwickelt und getestet. Marktstart könnte laut Hersteller 2025/2026 sein.


NIU erweitert zur EICMA 2023 seine Fahrzeugflotte um weitere elektrische Motorräder

Der chinesische Hersteller NIU stellt auf der EICMA 2023 drei vollelektrische Neuheiten vor. Einmal ein Offroad-Motorrad, ein Leichtkraft-Mofa und ein Allround-Motorrad für die Stadt.

Das straßenzugelassene Elektro Dirtbike NIU XQi3 ist gemacht für Offroad-Abenteuer und den Stadtverkehr. Ausgestattet mit einem 72V 32Ah LG Lithium-Ionen-Akku, bietet es bis zu 8 kW und eine Ultra-Boost-Funktion für zusätzliche Leistung. Der XQi3 ist in Europa DOT- und EC-zertifiziert dank Nummernschildhalter, Beleuchtung, Blinkern und Seitenspiegeln. Mit einer Reichweite von bis zu 90 km pro Ladung ist er mit allen europäischen L1e-Motorradlizenzen kompatibel und wird in zwei Versionen angeboten: als straßenzugelassene (XQi3 Street) und Off-Road-Version (XQi3 Wild). Die Farbpalette offeriert die Farben Lila, Weiß, Gelb und Schwarz. Dazu können Kunden ihr Bike mit den im Lieferumfang enthaltenen Aufklebern personalisieren. Beide Versionen des XQi3 werden ab Mai 2024 in Europa ab 5.999 € (UVP) erhältlich sein.



Der SQi ist ein elegantes Leichtkraft-Mofa, das ab 2024 erhältlich sein wird. Es erhielt 2023 den RedDot Design Award für sein futuristisches Design. Sein Unibody-Rahmen aus Druckguss vereint einfache Handhabung und schlichte Funktionalität, ohne Schweißnähte. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einer Reichweite von 95 km bietet der SQi ein angenehmes Fahrerlebnis im Stadtverkehr.


Das RQi ist ein elektrisches Stadtmotorrad, das Sportlichkeit, modernes Design und intelligente Funktionen bietet. Mit zwei herausnehmbaren 72-V-36-Ah-Batterien erreicht es eine Maximalleistung von bis zu 18 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Das e-Motorrad verfügt über ein ABS-Bremssystem, Traktionskontrolle und Front- und Heckkameras mit Aufprall-Erkennung. Zusätzlich bietet es Keyless-System, GPS-Tracking, Navigation und Over-the-Air-Updates. Ab dem ersten Quartal 2024 wird das RQi zu einem Startpreis von 7.999 € (UVP) in NIU Flagship-Stores und bei Händlern erhältlich sein.


gelbes Motorrad steht auf Asphalt, Bäume im Hintergrund
Volt Lacama, © Volt

Volt Lacama auf der EICMA 2023: Ein Elektro-Motorrad aus Italien will Europa erobern

Die Italian Volt Lacama 2.0 soll als individuell konfigurierbares Kleinserien-Elektromotorrad mit 150 PS und 230 km/h Höchstgeschwindigkeit zur EICMA im November 2023 präsentiert und dann ab Frühjahr 2024 an Kunden ausgeliefert werden.

Mit der Italian Volt Lacama – der Name wurde von einem Chamäleon abgeleitet – will der Hersteller nun nach jahrelanger Entwicklung endlich am Markt durchstarten. Im "Rocket"-Modus soll die Lacama dank 230 Nm in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen können. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h - eine Spitzenleistung des 110 kW (150 PS) starken Motors. Akku-Zellen von Samsung, kombiniert mit Steuerelektronik und speziellem Flüssig-Kühlsystem von Tazzari, sollen über 200 Kilometer Reichweite ermöglichen, im Stadtverkehr sogar bis zu 257 Kilometer.

Ab circa 30.000 Euro (29.800 Euro plus Steuern) kann die Italian Volt Lacama bereits online konfiguriert werden, ab Frühjahr 2024 will Tazzari fertigen und liefern.




Horwin präsentiert den SENMENTI und ein elektrisches Action-Bike


Weltpremiere feiert das neueste Mitglied aus der Horwin-Familie: SENMENTI. Der Name leitet sich von der chinesischen Aussprache des Wortes für „Organismus“ ab, erklärt Wendsor Zhou Wei, CEO und Gründer von HORWIN. Er verweist damit auf die verbaute intelligente Elektronik, die dazulernt. So passt sich der SENMENTI 0 etwa automatisch an den Fahrstil seines Besitzers an und erhöht die Energieeffizienz. Über 30 Sensoren und Kameras am Fahrzeug sammeln Informationen in Echtzeit und erhöhen somit die Sicherheit. Der SENMENTI 0 ist unter anderem mit einem ABS-Bremssystem, einem Anti-Rutsch-System, Reifendrucksensoren und einem Kollisionswarner ausgestattet. Berg-, Start- und Rückfahrhilfe, Luftfederung hinten, unterschiedliche Fahrmodi, Keyless Go, eine intelligente Kamera für automatische Fotoaufnahmen sowie eine Sitz- und Griffheizung erhöhen den Fahrkomfort. Die Leistung ist beeindruckend. So schafft der SENMENTI 0 eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und beschleunigt in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die maximale Reichweite liegt bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 88 km/h bei stolzen 300 km. Dank Super-Charger-Funktion kann das Fahrzeug an jeder e-Auto-Schnellladestation (400 V) in nur 30 Minuten seinen Akku von 0 auf 80 Prozent aufladen. Bidirektionales Laden ist auch möglich. Der Akku kann Strom abgeben – etwa an Camping-Geräte oder andere e-Fahrzeuge. In den Handel wird das Fahrzeug voraussichtlich Mitte 2024 kommen.


HT5 heißt die erste Elektro-Enduro des chinesischen Herstellers Horwin. Neben einer reinen Offroad-Version sind auch zwei Varianten mit Straßenzulassung mit unterschiedlichen Reichweiten vorgesehen. Im Bestfall soll die 8 kW/11 PS starke HT5 bis zu 150 Kilometer weit kommen. Die Preise starten bei rund 7.500 Euro.



Harley Davidson mit der Livewire One weiter auf Erfolgskurs

2018 präsentierte Harley Davidson auf der Mailänder Motorradmesse EICMA einen rein elektrischen Powercruiser. Damals fand die erste Elektro-Harley große Beachtung und die Livewire getaufte Maschine sollte knapp 33.000 Euro kosten. Inzwischen wurde die Modellbezeichnung des Motorrads zum Markennamen, denn 2021 gründete die amerikanische Traditionsmarke die Tochterfirma Livewire EV mit der gleichnamigen Motorradmarke.

Seit April 2023 ist der Hersteller auch in Europa auf dem Markt. Bundesweit gibt es zunächst sechs Standorte. Dazu reist die Livewire auf Promotione-Touren durch das ganze Land. Erstes und vorerst einziges Modell ist das Naked Bike Livewire One.


Alrendo TS Bravo: Elektro-Power-Cruiser

Mit rund 12.000 Euro vergleichsweise günstig ist die TS Bravo der neuen China-Marke Alrendo. Der Einspurstromer im Power-Cruiser-Stil kombiniert einen 20 kW/27 PS starken e-Motor mit 17,4 kWh großer Batterie. Das Bike fährt zwar nur maximal 135 km/h schnell, doch im Gegenzug 160 bis 438 Kilometer weit. Die maximale Reichweite wird allerdings nur bei konstant 50 km/h erreicht. Knapp unter vier Stunden dauert der Ladevorgang an einer Haushaltssteckdose. Passend zur modernen Optik bietet die TS Bravo ein 7-Zoll-Display als Informationszentrale.



Ein futiristisches Elektromotorrad im Studio vor Leuchtstreifen-Logo
Verge TS © Verge

Verge TS weist den Weg in die Zukunft

Dank ihres furturistischen Designs wirkt die Verge TS des finnischen Start-ups Verge Motorcycles wie ein Motorrad aus einem Science-Fiction-Film. Besonderes Feature in Design und Funktion ist das nabenlose Hinterrad des Bikes, das den ringförmigen Elektromotor in den Felgenkranz integriert. Das Basismodell der rund 33.000 Euro teuren Maschine bietet 80 kW Leistung. Ebenso beeindruckend wie der Preis sind die Eckdaten der Verge TS mit 700 Newtonmetern, 20,2 kWh und 250 Kilometer Reichweite.

Mit 102 kW/139 PS und 20,2 kWh großem Akku kostet die TS Pro rund 37.000 Euro. Spitzenmodell ist die rund 55.000 Euro teure TS Ultra. Mit 150 kW/204 PS und 1200 Newtonmeter bietet die Ultra viel Leistung und dank 21,8 kWh Akkukapazität bis zu 375 Kilometer Reichweite. Zudem verfügt sie über Schnellladetechnik, die ein Nachladen in 25 Minuten erlaubt. Konfigurier- und bestellbar sind die Elektromotorräder bereits, erste Auslieferungen sind inzwischen für das Frühjahr 2024 angekündigt.




rot-weiss-schwarzes Renn-Motorrad auf Messebühne der EICMA 2023
Elektro-Ducati V21L, © Courtesy EICMA


Ducati bringt elektrische Höchstleistungen

Die erste Elektro-Ducati V21L ist ein einzigartiges Motorrad, das sich von den bisherigen emissionsfreien Rennmotorrädern völlig unterscheidet und ab 2023 im FIM MotoE™ World Cup antreten wird. Sie wurde von den Ingenieuren von Ducati und Ducati Corse in völliger Synergie entwickelt und beinhaltet noch nie dagewesene technische Lösungen für die Batterie, den Motor und den Inverter. Der elektrische Prototyp in der speziellen, von der sportlichen Geschichte von Ducati inspirierten, Lackierung begeisterte bereits das Publikum auf der IAA MOBILITY in München.


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