e-Scooter Egret X prime im Test: Kraftvoller e-Scooter mit Premium-Komfort zum fairen Preis
- Silvia Josten
- 29. Juli
- 8 Min. Lesezeit

Die Hamburger Marke Egret mit seinem Gründer Florian Walberg hat sich einen Namen als Hersteller hochwertiger Premium-Modelle gemacht. Dabei wurden in den letzten Jahren viele Wünsche von Kunden an den Hersteller herangetragen. Egret hat genau zugehört und vieles umgesetzt, was den Kunden wichtig ist. Mit den neuen X-Modellen setzt das Unternehmen seine Erfolgsgeschichte fort und präsentiert eine Reihe von bezahlbaren e-Scootern, die sich explizit an anspruchsvolle Vielfahrer richtet, die keine Kompromisse bei Komfort, Reichweite und Fahrqualität eingehen möchten.
Die X-Serie von Egret ist die neueste Generation der Premium-E-Scooter des Hamburger Herstellers und besteht aus drei Modellen: dem Egret X core, X prime und X ultra, die verschiedene Gemeinsamkeiten (große Reifen, robuster Rahmen mit SUV-Charakter und maximaler Fahrkomfort und bis zu 130 kg Zuladung) aufweisen, sich aber in wichtigen Details unterscheiden.

Die drei X-Varianten im Detail
Egret X core (799 €): Die günstigste Version mit 37-V-Akku bietet geringere Leistung und Kapazität und ist optisch identisch, aber nur für Gelegenheitsnutzer geeignet.
Egret X prime (999 €): Der Preis-Leistungstipp mit 48-V-System und 13,5 Ah. Der X prime ist der optimale Allrounder mit bis zu 65 km Reichweite und eignet sich ideal für vielseitige Einsätze. Die Peakleistung liegt bei starken 1350 Watt mit einem Drehmoment von 41 Nm.
Egret X ultra (1.199 €): Das leistungsstärkste Modell bietet die längste Reichweite (bis zu 90 km) und ist exzellent für viele Fahrten und hügelige Strecken geeignet. Auch der X ultra verfügt über 1350 Watt Peakleistung und 41 Nm Drehmoment. Im Vergleich zum Prime (999 €) und dem core (799 €) ist das ein deutlicher Aufpreis für die höhere Reichweite.
Egret X-prime mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Egret X prime positioniert sich als ultimativer Langstrecken-Scooter, der sowohl im urbanen Alltag als auch auf verschiedenen Terrains überzeugen soll. Maximale Reichweite trifft High-End-Komfort. Die Kombination aus kraftvollem Antrieb, großen Luftreifen und durchdachter Ausstattung zeichnet diesen Egret Scooter, der für unter 1.000 € zu erwerben ist, besonders aus. Mit seiner robusten Bauweise, der hohen Motorleistung und den übergroßen 12,5 " Gravel-Luftreifen verspricht er ein Fahrerlebnis, das über das hinausgeht, was man von einem klassischen City-Scooter gewohnt ist.
In unserem umfassenden Test haben wir den Egret X prime in verschiedenen Alltagssituationen auf Herz und Nieren geprüft. Dabei lag unser Fokus nicht nur auf den technischen Spezifikationen, sondern vor allem auf der praktischen Nutzbarkeit, dem Fahrkomfort und der langfristigen Zuverlässigkeit. Kann der Premium-Scooter seine hochgesteckten Versprechen einlösen?
Was dich in diesem Testbericht erwartet:
Technische Daten: Was steckt im Egret X prime?
Power & Beschleunigung: Wie stark zieht der Egret X prime an?
Steigfähigkeit im Härtetest: Wie gut meistert der Egret Scooter Berge?
Fahrkomfort dank 12,5"-Reifen: Sanft über jedes Terrain
Sicher bremsen: Die Bremsleistung des Egret X prime im Test
Verarbeitung & Qualität: Premium-Feeling zum Mittelklasse-Preis
Alltagstauglichkeit: Handling, Transport und Laden
Kritikpunkte: Spiegelndes Display & fehlende Infos
Fazit: Für wen lohnt sich der Egret X prime wirklich?
FAQ zum Egret X prime: Die meistgestellten Fragen

Technische Daten: Was steckt im Egret X prime?
Der formschöne Egret X prime mit seinem kräftigen Rahmen in graphite-grey zeigt schon in seinem außergewöhnlichen Design, dass er viel zu bieten hat. Dabei sind alle Features sehr effizient verbaut. Folgende Daten zeichnen den Egret X prime aus:
Reichweite ≤ 65 km
Gewicht 25 kg
Rahmen aus Aluminium
Spitzenleistung 1.350 W (Nennleistung 500 W)
Batterie: 48 Volt, 13,5 Ah, 649 Wh, IPX7 wasserbeständig
Wasserbeständigkeit gesamter Roller: IPX5
Ladegerät 42V mit 2 A Ladestrom, Ladedauer 100 % in 6,5 h
Drehmoment 41 Nm
Ladezeit 6,5 h
Gravel-Luftreifen 12,5"
mechanische Scheibenbremse von Tektro (160 mm) vorne und hinten
LED-Frontlicht (40 Lux) und LED-Rücklicht mit Bremsfunktion
Max. Zuladung130 kg
Für Größen 1,4-2,05 m
Führerschein: Nein
StVZO Zugelassen
Egret App
Nachrüstbar mit Easy Lock Schlosssicherung und Trinkflaschenhalterung
Zertifizierte Blinker vorne + hinten
Federgabel vorne mit 20mm Federweg
Abmessungen: 1,29m x 0,67m x 1,20 m
Lenkerhöhe: 0,96 m
Abmessungen Trittbrett: 0,46 m x 0,17 m
Die Egret X-Serie findest du in unserer e-Garage oder aber du bestellst direkt beim Hersteller Egret in Hamburg:
Power & Beschleunigung: Wie stark zieht der Egret X Prime an?
Der Egret X prime verfügt über 3 Fahrstufen: Stufe 1 (Eco) / Stufe 2 (Tour) / Stufe 3 (Sport). Der Unterschied liegt hier bei der Beschleunigung, denn die Höchstgeschwindigkeit 20 km/h plus 2 km/h Toleranz ist bei allen Fahrstufen gleich. Lediglich in welcher Zeit diese erreicht wird variiert. In Stufe 3 (Sport) erreiche ich die tatsächlich GPS-gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 21,7 km/h in nur 4 Sekunden - phänomenal. Endlich ein e-Scooter, der die deutsche Toleranz von 10 % auch wirklich ausschöpft. Das Ankicken erfolgt mühelos und der e-Scooter ragiert schnell mit einer kraftvollen Beschleunigung. Die fehlende Zero-Start Möglichkeit habe ich nicht vermisst. Besonders erfreulich ist die genaue Geschwindigkeitsanzeige im Tacho, der gegenüber der GPS-gemessenen Geschwindigkeit kaum Abweichungen hat. Beim Fahren merkt man dem e-Scooter deutlich an: er würde auch gerne schneller fahren - wenn er es nur dürfte. Der X prime erweist sich nicht nur am Berg als wahres Kraftpaket.


Steigfähigkeit im Härtetest: Wie gut meistert der Scooter Berge?
Steigungen und Bergfahrten schafft der X prime mit Leichtigkeit. Wir testen unterschiedliche Anstiege mit 9 Grad (entspricht ca. 15 % Steigung) und sogar 15 Grad (ca. 28 % Steigung) schafft der belastbare e-Scooter über einen steilen Anstieg von 4 m.
Die Power ist konstant gewährleistet und trägt einen mühelos die Berge hinauf. Top-Leistung bei der Steigfähigkeit!
Fahrkomfort dank 12,5"-Reifen: Sanft über jedes Terrain
Das Fahrverhalten vom Egret X prime im Test ist komfortabel, geradezu geschmeidig. Man steht sicher auf dem großen und rutschfesten Trittbrett mit Wabenstruktur. Kleine Unebenheiten schluckt der X prime ohne Murren, was wohl in erster Linie an den großen mit Luft gefüllten 12,5" Gravel-Reifen liegt. Deren Ein- und Ausbau ist übrigens spielend leicht, wie ich beim Zusammenbau bei Anlieferung feststellen konnte. Außerdem verfügt der X prime über eine hochwertige Federgabel mit einem Federweg von 20 mm. Diese ist relativ hart eingestellt und nicht einstellbar. So sehr ich auf dem Trittbrett gesprungen bin - viel hat sich da nicht getan.
Die Fahrt über Kopfsteinpflaster oder Schlaglöcher ist auch mit dem Egret X prime kein wirkliches Vergnügen, aber der e-Scooter hält es auf jeden Fall aus. Allerdings sollte man darauf achten auch zwischendurch die Schrauben nachzuziehen, denn wenn die zwei Lenkerschrauben oder die Madenschraube, die den Lenker in einer stabilen Position halten, sich lösen, kann der Lenker sich lockern und der e-Scooter ist nicht mehr lenkbar. Aber das passende Werkzeug liefert Egret mit und wenigen Handgriffen sitzt auch bei unserem Test alles wieder fest und die Fahrt kann fortgesetzt werden.
Sicher bremsen: Die Bremsleistung des Egret X Prime im Test
Der Egret Scooter verfügt über zwei mechanische Scheibenbremsen von Tektro mit 160 mm Bremsscheibendurchmesser. Auf teurere Öldruckbremsen hat Egret bewusst verzichtet, was aber auch nicht nötig ist. Die Scheibenbremsen beweisen im Test eindrucksvoll ihre Leistung. Die Bremsleistung ist hervorragend, bei einer Vollbremsung kommt der X prime innerhalb weniger Meter sofort zum Stehen. Eher muss man aufpassen, dass der eigene Körper diese starke Bremswirkung abfängt und man nicht vorn über den Lenker kippt. Ich habe noch kleinen anderen e-Scooter gesehen, der so effizient und schnell zum Stillstand kommt, auch bei Nässe. Großes Plus für den X prime in puncto Bremsleistung.
Verarbeitung & Qualität: Premium-Feeling zum Mittelklasse-Preis
Egret mit Sitz in Hamburg zeichnet sich als deutscher Markenhersteller von e-Scootern Made in Germany aus. Das Unternehmen besitzt eine eigene Fahrzeugentwicklung und Engineering, hat eigene Patente mit eigenen Konstruktionen und stehen für Qualität bis hin zur kleinsten Schraube.
Die Rahmenkonstruktion des Egret Scooters aus Aluminium mit SUV-Charakter zeigt auf den ersten Blick einen hochwertige Verarbeitung der einzelnen Komponenten. Hier passt alles gut zusammen, da klappert nichts. Das fühlt sich gut an. Der X prime verfügt über Blinker an den Lenkerenden und am Hinterrad. Der Blinker wird von einem Piepton unterstützt, so vergisst man auch nicht das Ausschalten über die gummierten Taster. Die Lenkergriffe sind ergonomisch und haben eine gute Haptik. Die Ladebuchse mit Klappe ist auf der Oberseite im vorderen Teil des Trittbretts platziert - perfekt erreichbar. Breite Schutzbleche aus Aluminium rahmen die Reifen perfekt ein. Besonders beachtenswert finde ich das Markenbranding, das mit viel Liebe im Design umgesetzt wurde. Das Logo oder den Schriftzug Egret findet man an vielen Stellen, dezent, aber schön anzuschauen. Das Display hat einen gummierten Schutz um die Kanten, der sich leicht aufziehen lässt. Selbst hier ist der Schriftzug zu finden, und zwar so genial, dass er den Schriftzug der Lenkerstange vervollständigt. Hier zeigt sich, dass das Design-Team von Egret sehr viel bei der Entwicklung mitgedacht hat. Insgesamt ist festzustellen, dass hier nichts fehlt, im Gegenteil: alles hat seinen Platz, die Bedienelemente sind gut erreichbar und die Verarbeitung ist erstklassig. Hier bekommst du für unter 1.000 € einen echten Qualitäts-Scooter Made in Germany. Der relativ überschaubare Aufpreis gegenüber anderen Herstellern ist hier durch die Verwendung hochwertiger Komponenten auf jeden Fall gerechtfertigt.
Alltagstauglichkeit: Handling, Transport und Laden
Die Reichweite ist laut Hersteller mit bis zu 65 km angegeben. Nun haben wir bei unseren Testfahrten den X prime ordentlich herausgefordert und inklusive aller Steigungen und Beschleunigungsfahrten in überwiegend Stufe 3 auf unterschiedlichsten Untergründen haben wir dennoch eine ordentliche Reichweite von 45 km erreicht. Das ist ein sehr guter Wert. Das zeigt, dass man das Ladegerät nicht zwingend unterwegs braucht, um zwischenzuladen. Der X prime fährt auch längere Strecken problemlos.
Übrigens drosselt er bei niedrigem Akkustand kaum die Leistung, so kannst fast bis zum Schluss die volle Power genießen. Da regeln andere e-Scooter früher ab. Am ehesten merkst du eine geminderte Geschwindigkeit bei den Steigungen. Wenn das Batteriezeichen anfängt zu blinken, solltest du dich allerdings umgehend nach der nächsten Steckdose umschauen.
Stabil: e-Scooter mit bis zu 130 kg Zuladung möglich
Das Einklappen der Lenkerstange ist doppelt gesichert. Auch der Haltebügel für die eingeklappte Lenkerstange ist gummiert und mit einem Magneten hält er während der Fahrt am hinteren Schutzblech, meistens jedenfalls. Die Anwendung zum Einrasten des Lenkers ist etwas umständlich, aber den Dreh hat man schnell raus und kann den 25 kg schweren e-Scooter dann gut tragen und z. B. im Kofferraum platzieren. Dieser sollte aber auf jeden Fall umklappbare Rücksitze haben, denn auch im zusammengeklappten Zustand braucht der X prime seinen Platz. Dafür bietet der Egret Scooter aber auch eine Zuladung von 130 kg, das ist ordentlich und bietet dir so die Möglichkeit auch einiges im Rucksack zu transportieren.
Heute schon Standard und unbedingt empfehlenswert: die Egret App. Diese bietet dir unterschiedliche Funktionen, wie die Fernsperrung, Daten über Fahrmodus, Batterie und Reichweite deines e-Scooters und ein persönliches Postfach. Hier kannst du den Egret Kundenservice direkt aus der App heraus kontaktieren. Und mit der optional erhältlichen Handyhalterung Egret Phone Mount oder Phone Fix hast du die Möglichkeit die App oder auch deine Navigation immer direkt im Blick zu haben.
Kritikpunkte: Spiegelndes Display & fehlende Infos
Das LED-Farbdisplay ist groß und übersichtlich. Aber es zeigt für mich beim Test zu wenig Informationen an. Mir fehlt die Batterieanzeige in Prozent und eine Anzeige bei aktiviertem Blinker. Eine Navigation muss über dein eigenes Smartphone erfolgen. Leider spiegelt das Display sehr, sodass gerade bei sonnigem Wetter kaum etwas zu erkennen ist. Hier wäre ein kontrastreicheres LCD-Display evtl. sinnvoller.
Fazit: Für wen lohnt sich der Egret X Prime wirklich?
Der X prime ist ein qualitativ hochwertiger e-Scooter, der sich durch eine hervorragende Verarbeitung und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Er bietet eine ordentliche Reichweite für den täglichen Gebrauch oder zum Pendeln im städtischen Gebiet. Ergonomisch passt der e-Scooter perfekt für Körpergrößen zwischen 1,40 m und 2,05 m. Aufgrund seines hohen Gewichts und der Maße ist er nicht unbedingt für den täglichen Transport in geklapptem Zustand geeignet. Es ist halt eher ein e-Scooter zum Fahren statt zum Tragen. Aber genau dieses Fahren macht mit dem komfortablen Egret Scooter extrem Spaß. Man fühlt sich sicher. Der X prime ist verlässlich und ein treuer Begleiter, auch für anspruchsvolle Fahrer. Nur wer tatsächlich dauerhaft große Touren plant und Reichweiten bis zu 90 km am Stück realisieren möchte, der greift dann besser zum großen Bruder Egret X ultra.
Die Egret X-Serie findest du in unserer e-Garage oder aber du bestellst direkt beim Hersteller Egret in Hamburg:

FAQ zum Egret X Prime: Die meistgestellten Fragen
Wie schnell fährt der Egret X Prime?
Die maximale tatsächliche Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h plus 10 %, als 22 km/h.
Wie ist die realistische Reichweite?
In unserem Test haben wir bei intensiver Fahrt auf unterschiedlichen Untergründen und zahlreichen Steigungen 45 km mit einer Akkuladung geschafft. Eine realistische Reichweite schätzen wir daher auf ca. 45 bis 55 km ein.
Wie lange hält der Akku?
Der Akku verfügt über eine neue Batteriezertifizierung nach EN 50604-1. Der Hersteller garantiert 600 Ladezyklen innerhalb von 2 Jahren mit einer Restkapazität von 70 % bei bestimmunggemäßem Einsatz. Die gesetzlich vorgegebene Gewährleistung ist garantiert.
Ist der Scooter für schwere Fahrer geeignet?
Ja, denn die maximale Zuladung ist mit 130 kg möglich.
Kann man den X prime im Regen fahren?
Ja, der X prime insgesamt IPX5 wasserbeständig, die Kernkomponenten sogar mit IPX7. Da sind einige Regenfahrten möglich.
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