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Persönlichkeiten

Den Namen habe ich doch schon mal gehört!

Aber: Wer ist das eigentlich?

Die Anfänge der e-Mobilität gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert. Damals experimentierte Alessandro Volta mit dem unbekannten Phänomen Strom und legte damit den Grundstein einer weitreichenden Forschungsarbeit. Ob James Watt oder Elon Musk – sie alle waren und sind Pioniere der e-Mobilität. Hier erfahrt ihr mehr über sie, ihr Engagement und wichtige Institutionen.

Herbert Diess

Der Österreicher Herbert Diess wurde im April 2018 zum Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG berufen. Er ist bis Ende August 2022 Aufsichtsratsvorsitzender von Škoda Auto, Seat und Audi.

Nach seinem Studienabschluss 1983 als Diplom-Ingenieur für Maschinenbau blieb Herbert Diess als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München. Dort promovierte er 1987 auf dem Gebiet der Montageautomatisierung und leitete anschließend gleichnamige Abteilung am Institut. In seiner beruflichen Karriere bekleidete Herbert Diess einige wichtige leitenden Funktionen im In- und Ausland. Unter anderem war er als technischer Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH in Treto, Spanien tätig. Es folgten Stationen in München, Birmingham und Oxford (England) für die BMW AG, wo er zuletzt bis 2015 Teil des Entwicklungsvorstands war. Zum 1. Juli 2015 bestellte der Aufsichtsrat der Volkswagen AG Dr. Herbert Diess zum Mitglied des Konzernvorstands der Volkswagen AG und zum Vorsitzenden der Marke Volkswagen Pkw.

Bei Volkswagen konzentriert sich mittlerweile maßgeblich auf die Konzernstrategie. Der Österreicher gilt als durchsetzungsstarker Manager mit einer klaren Strategie. Herbert Diess versteht sich als Visionär des Elektrozeitalters. Seine Vergleiche mit dem Tesla-Konzern finden nicht überall Anklang. Es ist schwierig, einen alteingesessenen renommierten Konzern wie VW zu modernisieren, Strukturen zu ändern und Konzepte infrage zu stellen. Der Manager predigt Effizienz sowie Kostendisziplin und geht die Transformation von einem der größten Hersteller von analogen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren in die Welt der digitalen Elektromobilität entschlossen an. Diess setzt auf die Zukunft der batterieelektrischen Antriebe und richtet den Volkswagenkonzern darauf aus.

Im Sommer 2020 fährt er zusammen mit seiner Tochter medienwirksam mit einem ID.3 vom Bodensee zum Gardasee in den Urlaub und berichtet auf LinkedIn über seinen Roadtrip.

Im Herbst 2021 erwog Diess eine Umstrukturierung und einen damit verbundenen Personalabbau am Stammsitz Wolfsburg. Ziel der Maßnahme eine kosteneffiziente Erhöhung der Produktivität, um langfristig gegen Tesla bestehen zu können. Dies führte zu einer Führungskrise im Konzern. Es folgte ein Vorstandsumbau. Diess gab einige seiner Kompetenzen ab, behielt aber seinen Job als Konzernchef. Am 22. Juli 2022 teilte Volkswagen mit, dass Diess zum 1. September 2022 als Vorstandsvorsitzender vorzeitig zurücktritt. Dieser Rauswurf kam dann doch für viele überraschend, obwohl die Medien im Nachhinein über eine Reihe von internen Unstimmigkeiten berichteten.

Im Oktober 2022 bekommt Diess den "Robert E. Petersen Lifetime Achievement Award" in Los Angeles für seine herausragende Lebensleistung und seinen Einsatz für die Elektromobilität überreicht.

"Mit der beginnenden Elektrifizierung sind wir in einer Situation, in der jeder mit einem weißen Blatt Papier beginnt."

Herbert Diess

*24.10.1958 in München, Deutschland

Herbert_Diess

Elon Musk

"Jedes Produkt, das eine Bedienungsanleitung braucht, um zu funktionieren, ist kaputt."

Elon Musk

* 28.06.1971 in Pretoria, Südafrika

Elon Musk

Elon Musk ist Mitbegründer und Anteilseigner von Tesla, SpaceX, Neuralink und The Boring Company sowie PayPal. Als CEO von Tesla ist er für die gesamte Produktionsentwicklung und Herstellung der Tesla Fahrzeuge, von Batterie– und Solarenergieprodukten verantwortlich. Das erste Tesla-Produkt, der Roadster-Sportwagen, kam 2008 auf den Markt. Es folgte die Model S Limousine, die 2012 vorgestellt wurde. 2015 folgte das Model X SUV. Im Jahr 2017 begann Tesla mit der Auslieferung des Model 3, einem Elektrofahrzeug für den Volumenmarkt mit einer Reichweite von bis zu 600 km (WLPT). Weitere Modelle sind der Tesla Semi, der Cybertruck und das Model Y. Tesla baut mit der Gigafactory in Berlin-Brandenburg den ersten Tesla-Produktionsstandort in Europa. Dort stellt Tesla neben den Elektrofahrzeugen auch Batteriezellen her. Damit gründet Tesla eine der modernsten und nachhaltigsten Produktionsstätten in Europa.

Nach 861 Tagen Bauzeit begleitet der Firmenchef persönlich die feierliche Eröffnung in Grünheide am 22.03.2022. Gleichzeitig wurden die ersten 30 in Deutschland gefertigten Teslas ausgeliefert. Somit kamen 30 Neubesitzer eines Tesla Model Y in den Genuss, am „Delivery Day“ ihr Neufahrzeug von Elon Musk persönlich zu erhalten.

Elon Musk erachtet die klassischen Vertriebsnetze als „zunehmend unnötig“ und setzt beim Verkauf stark auf Online-Autohandel. Gemessen an dem ständig steigenden Marktwert seiner unternehmenseigenen Tesla-Aktien und Space-X-Anteile ist der Multimillionär 2022 der reichste Mensch der Welt. Aber mit seinem Vermögen unterstützt er auch nachhaltige Projekte wie das gemeinnützige Projekt TeamTrees der Arbor Day Foundation. Im Januar 2021 kündigte Elon Musk an, einen Preis für die beste Technik zur Bindung von Kohlendioxid zu stiften. Dafür will er immerhin 100 Millionen Dollar in die Hand nehmen.  Zur Veröffentlichung seiner Ideen nutzt der Visionär gerne die Social-Media-Kanäle wie Twitter. Dort startete Elon Musk 2021 eine Umfrage über den Verkauf von Tesla-Aktien, um so steuerpflichtige Gewinne zu erzielen.

Der Elektropionier und Raumfahrtunternehmer expandiert aber ebenfalls in weiteren Bereichen. Mitte März 2022 erwirbt Elon Musk zunächst 9,2 % an Twitter, im April wird seine Übernahme des Twitter-Konzerns bekannt. Ende Oktober 2022 ist die Übernahme nach langem Hin und Her realisiert und Elon Musk kauft Twitter für rund 44 Milliarden Dollar.

Eine weitere externe Investition tätigte Elon Musk bei dem Startup Stripe, ein Zahlungsdienstleister aus San Francisco.

Zusammen mit acht weiteren Investoren gründet Elon Musk 2018 Neuralink. Das Ziel des Unternehmens ist es Erkrankungen des Gehirns und des Neuralsystems effektiver behandeln zu können. Zusätzlich betreibt das Unternehmen Forschungen im Bereich der Neurologie, um das menschliche Gehirn besser verstehen und effektiver nutzen zu können. Neuralink entwickelt ein Brain-Computer-Interface. Elektroden werden als invasive Neuroprothese ins Gehirn implantiert.

Elon Musk erkennt Probleme und versucht diese dann schnellstmöglich und effizient zu lösen. So waren die anhaltenden Verkehrsstaus in Los Angeles der Beweggrund ebenfalls 2016 das Tunnelbauunternehmen „The Boring Company“ zu gründen. Ziel ist es, den immer mehr zunehmenden Autoverkehr über ein unterirdisches Schienensystem umzuleiten und so den überirdischen Straßenverkehr zu entlasten und Staus zu vermeiden. Autos fahren nicht mehr auf der Straße, sondern „parken“ auf einem Schlitten, gelangen per Aufzug unter die Erde und werden mit hoher Geschwindigkeit mittels einer ausgeklügelten Navigation in die Nähe des Zielpunkts transportiert. Wieder per Aufzug gelangt das Fahrzeug an die Straßenoberfläche und kann dann den Rest des Weges fortsetzen.

Es bleibt also spannend, inwieweit Elon Musk unserer Mobilität von morgen beeinflussen wird: auf der Straße, unterirdisch, in der Luft oder im Universum.

Isaac Newton

"Ich kann die Bewegung der Himmelskörper berechnen, aber nicht das Verhalten der Menschen."

Isaac Newton

*04.01.1643 in Lincolnshire, +31.03.1727 in Kensington

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Isaac Newton legte als englischer Naturwissenschaftler und Forscher den Grundstein für die klassische Mechanik. Newton war der erste, der Bewegungssätze formulierte, die sowohl auf der Erde als auch in der Luft gültig waren: die Newtonschen Gesetze, die sich mit Bewegung, Kraft, Beschleunigung, Trägheit und Schwerkraft auseinandersetzen. Viele haben das nach ihm benannte Kugelstoßpendel auf dem Schreibtisch stehen, welches Bewegungsenergien veranschaulicht. Isaac Newton forschte auch auf dem Gebiet der Optik, insbesondere der Lichtbrechung. Dank ihm wissen wir, wie ein Regenbogen entsteht. Er entwickelte 1672 das erste Spiegelteleskop.

Weiterhin hatte Newton ein starkes Interesse für Religion und Mystik, welches er allerdings geheim hielt, um nicht als Scharlatan oder Betrüger zu gelten, wie es zur damaligen Zeit üblich war. Er suchte unter anderem nach dem „Stein der Weisen“, allerdings nicht, um Reichtum zu erlangen. Ihm ging es dabei ausschließlich um wissenschaftliche Aspekte.

Ebenso fanatisch, wie er sich mit der Alchemie beschäftigte, studierte Newton die Religionswissenschaften. Die Bibel, Newton hatte rund 30 Ausgaben in verschiedenen Sprachen, war dabei sein wichtigstes Lehrmittel. Erst im Sterben erfuhren seine engsten Freunde von seinen Studien.

Newton ist nicht nur Namensgeber für wissenschaftliche Gesetze und Verfahren. Auch Asteroide, Marskrater, eine Insel in der Antarktis sind nach ihm benannt. Sein Porträt ist auf der englischen 1-Pfund-Note abgebildet. Und nicht zuletzt geht die internationale Einheit der vektoriellen Größe für Drehmoment auf ihn zurück, das Newtonmeter (Nm).

Kurt Sigl

„Man muss machen, nicht nur reden. Die Hemmschwelle muss überwunden werden, es ist jetzt die Zeit zum Handeln.“

Kurt Sigl

*12.02.1958 in Ingolstadt, Deutschland

Kurt_Sigl

Nachdem Kurt Walter Michael Sigl die Meisterschule für das Schreinerhandwerk in München erfolgreich abgeschlossen hatte, agierte als Fachlehrer und Vorsitzender des Prüfungsausschusses an der gewerblichen Berufsschule für Holz und Bautechnik in Ingolstadt. 1985 wechselte Kurt Sigl zur Audi AG und leitete den Bereich der heutigen Driving Experience. Seit den 90er Jahren fungiert Kurt Sigl als kompetenter Fachmoderator und Key Note Speaker in Presseformaten und auf Mobilitätsveranstaltungen. Von 2009 bis Anfang 2024 wurde Sigl zum Präsidenten des BEM, Bundesverband eMobilität e.V., in Berlin berufen.

Als BEM-Präsident setzte sich Kurt Sigl dafür ein, die Mobilität in Deutschland mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen. Dabei lag sein Hauptaugenmerk auf der Vernetzung aller relevanten Akteure.

Ziel seiner Lobbyarbeit ist es, tradierte Strukturen und Denkmuster aufzubrechen, damit innovative Konzepte zum Tragen kommen und die eMobilität einen nachhaltigen Beitrag zur Emissionsreduktion und zum Klima- und Umweltschutz leisten kann.

Kurt Sigl ist unter anderem Mitglied des Industriebeirates der RWTH Aachen, Mitglied im Programmbeirat der CoFAT (TU München), Mitglied im Beirat »Frankfurt RheinMain vernetzt« des HOLM (House of Logistics and Mobility) und Mitglied im AK »Junge Fahrer« der Regierung von Bayern.

Im Juli 2021 wird Sigl in den Europäischen Wirtschaftssenat berufen. Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft wird Sigl in der Funktion des Wirtschaftssenators und der BEM e.V. als neues Mitglied des EWS politische Entscheidungsträger in Brüssel beraten und ihnen bei Anfragen zur Verfügung stehen.

Kurt Sigl gilt als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien. Er prognostiziert den Wandel der urbanen Mobilität hin zu einer klimaschonenden Vielfältigkeit. „E-Fahrzeuge im Leichtkraftbereich werden immer populärer – vom Lastenrad bis hin zu Autos wie dem Microlino, der sich ideal für den städtischen Alltag eignet.“

Seine zwei Söhne heißen übrigens Max und Moritz.

Alessandro Volta

„Du musst bereit sein, selbst die besten Ideen aufzugeben, wenn die Erfahrung zeigt, dass sie falsch sind."

Alessandro Volta

*18.02.1745 in Como, Italien, +05.03.1827 ebenda

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Alessandro Giuseppe Antonio Anastasio Volta, italienischer Physiker, beschäftigte sich schon im Alter von 18 Jahren mit Phänomenen der damals noch geheimnisvollen Elektrizität. Volta experimentierte mit Strom und erfand 1775 den Elektrophor, einen Erzeuger von Hochspannung. 1800 konstruierte er eine erste Batterie: die Voltasche Säule. Diese Säule bestand aus sogenannten Voltaelementen. Dabei handelte es sich um durch Ledertücher voneinander getrennt gestapelte Kupfer- und Zinkplättchen, die er mit Salzlake befeuchtete. Somit konnte Volta nachweisen, dass sich elektrische Energie aus chemischer Energie generieren lässt. Auf diese Weise legte er den Grundstein für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb. Die höchste Auszeichnung, die einem Physiker zuteilwerden kann, erhielt Allessandro Volta im 19. Jahrhundert: Die internationale Maßeinheit für die elektrische Spannung wurde mit der Bezeichnung Volt betitelt.

Übrigens: Der leidenschaftliche Kaffeetrinker Alessandro Voltatrank seinen Kaffee ohne Zucker. Auf die Frage eines Freundes, warum er das mache, soll Volta erwidert haben: "So geht mehr Kaffee in die Tasse!"

James Watt

„Es gibt nichts Törichteres im Leben als das Erfinden. Ich bin jetzt fünfunddreißig Jahre alt und habe der Welt noch nicht für fünfunddreißig Pfennige genützt.“

James Watt

*19.01.1736 in Greenrock, Schottland, +25.08.1819 in Heathfield, Staffordshire

James_Watt

James Watt war ein schottischer Ingenieur und Maschinenbauer. Schon in seiner Jugend erkannte man sein Talent für Mathematik. In Glasgow absolvierte er eine Ausbildung zur Herstellung mathematischer Geräte. Seine Faszination galt den Dampfmaschinen, die aber damals noch nicht leistungsfähig waren. Er verbesserte den Wirkungsgrad von Dampfmaschinen durch die Erfindung eines separaten Kondensators. So konnte der Wärmeverlust – also der Verlust an Energie- verringert werden und die Effektivität steigerte sich. Durch die Verlagerung des Prozesses der Rückverwandlung in Wasser (Kondensieren) in den zweiten Zylinder, der dauerhaft gekühlt wurde, beschleunigte sich der Kolbentakt enorm. Das war ein Durchbruch. Die Dampfmaschine prägte das 19. Jahrhundert, ließ die Welt per Bahn und Schiff näher zusammenrücken, löste die Muskelkraft als Maß aller Technik ab. 

Viele Jahre perfektionierte er die Funktionen der Dampfmaschinen mit seinen Erfindungen. Dazu zählte vor allem 1748 das Wattsche Parallelogramm. Er definierte als erster Wissenschaftler eine Einheit für Leistung: die Pferdestärke (PS). Nach seinem Tod wurde dann diese durch die international geltende Einheit für Leistung “Watt” ersetzt, die dann ihm benannt wurde.

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