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  • AutorenbildSilvia Josten

Genesis GV60 - Koreaner in luxuriösem Gewand


Genesis Präsentation in der Motorworld in Köln

Die Vermarktung setzt auf persönliche Beratung und einem sorglosen Rund-um-Service-Modell. Wir schauen uns auf einem exklusiven Genesis-Event in der Kölner Motorworld die Fahrzeuge an und nehmen insbesondere den rein elektrischen GV60 genauer unter die Lupe, ein SUV mit 800-Volt-Technik und extrem schnellen Ladezeiten.


Autoansicht von schräg hinten, im Hintergrund ein weiteres Auto und eine Gebäude Köln


Der GV60 bietet Technik, die begeistert

Schon kurz nach der Online Terminreservierung erhalte ich einen Anruf meines persönlichen Genesis-Beraters. Er bietet mir auch eine individuelle Probefahrt noch in der gleichen Woche an, ich bevorzuge allerdings das Event in der Motorworld in Köln, bei dem insgesamt 6 Fahrzeuge hautnah inspiziert werden können. Ich widme mich dem SUV Modell GV60, der auf der Plattform des Hyundai Ioniq 5 und des Kia EV6 aufgebaut ist. Die Bezeichnung des Modells erschließt sich einfach: das G steht für Genesis, das V für Vielseitigkeit (Versatility), die Zahl 60 steht für die Position in der Genesis-Modellhierarchie. Die Länge des Kompakt-SUVs von 4,52 m ist gut zu handhaben, der Radstand von 2,90 m sorgt für komfortable Platzverhältnisse im Innenraum. Der GV60 bietet mit einer 800-Volt-Technologie schnelles Laden mit bis zu 350 kW, das bedeutet im Idealfall eine Ladezeit der Batterie von 10 auf 80 % in weniger als 20 Minuten. Der Lithium-Ionen-Akku im Unterboden hat eine Kapazität von 77 kWh, die Reichweite soll gut 450 Kilometer betragen.

Im Angebot sind zwei Versionen, Sport und Sport Plus, beide haben je einen Motor an Vorder- und Hinterachse und Allradantrieb. 234 kW / 234 PS (Variante Sport) oder stramme 360 kW / 490 PS (Variante Sport Plus) können auf die Straße gebracht werden, das maximale Drehmoment beträgt entweder 605 oder 700 Newtonmeter. Der GV60 trägt horizontal zweigeteilte LED-Scheinwerfer an der Front. Die Koreaner nennen sie Quad-Leuchten im Zwei-Linien-Design. Die Schürze trägt einen breiten Kühlergrill. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Handhabe der Türgriffe. Diese sind bündig in die Türen eingelassen und treten nur bei Gebrauch automatisch hervor. Diese Wippmechanik verlangt etwas Übung, aber schnell habe ich den Dreh raus. Die Heckleuchten nehmen das Zwei-Linien-Design der Hauptscheinwerfer auf. Am unteren Rand der Heckscheibe sitzt ein großer Spoiler mit integriertem drittem Bremslicht. Außergewöhnlich machen den GV60 die aufpreispflichtigen kamerabasierten Außenspiegel, deren Kamerabild in seitliche Innenmonitore gespiegelt werden. Beim Blinken erscheinen zusätzliche Totwinkel-Kameraeinstellungen im Armaturendisplay - das kennt man bereits von Hyundai. Außerdem bietet die 360-Graf Kamera eine umfassende Ansicht der gesamten Autoumgebung aus allen möglichen Winkeln. Die Gesichtserkennung "Face Connect" erlaubt es über eine Nahinfrarot-Kamera (NIR) Gesichter zu erkennen und die Fahrzeugtüren zu öffnen oder zu schließen. Zusätzlich aktiviert das Fahrzeug anschließend automatisch die im Fahrerprofil hinterlegten Einstellungen für Sitz, Spiegel, Lenkradposition, Head-up-Display und Infotainmenteinstellungen. Als zweites biometrisches Feature ist das "Fingerprint Authentication System" an Bord des GV60. Es erlaubt über den Fingerabdruck das Fahrzeug zu starten und zu fahren.


Luxuriöser Innenraum im GV60


Der Innenraum ist luxuriös und komfortabel

Einmal Platz genommen, überraschen mich weite Features. Die belüfteten Sitze verfügen neben der zu erwartenden Sitzheizung eine Massagefunktion. Je nach Fahrprofil passen sich die Seitenwangen dem Fahrer an. Es gibt unzählige Einstellungsmöglichkeiten.

Der gesamte Innenraum wirkt großzügig, hell und luxuriös. Direkt fällt mir eine durchsichtige Kugel in der scheinbar schwebenden Mittelkonsole auf. Die Crystal Sphere ist eine kugelförmige elektronische Getriebesteuerung, die automatisch sich bei Inbetriebnahme des Autos dreht, damit ich die gewünschte Fahrstufe einlegen kann. Die Kugel ist in silberne Zierelemente eingebunden, die auch in den Seitentüren verbaut sind. Für meinen Geschmack ist das etwas zu viel futuristische Spielerei aus Plastik, da wäre weniger vielleicht mehr gewesen.


Innenansichten des Genesis GV60
Innenansichten des Genesis GV60


Aber immerhin setzt Genesis bei den verwendeten Materialien auf Nachhaltigkeit und verwendet viel Recyclingmaterial im Innenraum. So werden für verschiedenste Oberflächen PET-Flaschen und alte Fischernetze wiederverwertet. Die Beinfreiheit ist auch im Fond ausreichend dimensioniert. Die Rückenlehnen lassen sich in der Neigung verstellen. Lediglich vom Kofferraum hinter der teilbaren Rückbank hätte ich etwas mehr erwartet. Lediglich 432 Liter Ladevolumen, eine behelfsmäßige Laderaumabdeckung und eine sparsame Verkleidung aus Hartplastik - viel mehr hat der Kofferraum nicht zu bieten. Man merkt, dass das Augenmerk der Designer auf dem Sichtbereich des Fahrers liegt.

Über zwei Drittel der Armaturenbrettbreite erstreckt sich ein kombiniertes Display, das das klassische Kombiinstrument und den Infotainmentbildschirm bündelt. Genesis nutzt die Nvidia-Drive-Plattform für das Infotainmentsystem mit Touchscreens. Die Bedienung ist einwandfrei, allerdings bevorzuge ich den Sprachassistenten, der mich im Endeffekt etwas schneller ans Ziel bringt. Apropos Ziel, es wird Zeit den GV60 in Bewegung zu setzen und das Fahrverhalten zu testen.


Testfahrt im Genesis GV60
Testfahrt im Genesis GV60


Der Genesis GV60 schwebt komfortabel und sicher durch den Verkehr

Das Anfahren ist geräuschlos gleitend. Ich bemerke direkt die Power, die in diesem Auto steckt. Die Dynamik ist eher satt und ruhig, man sitzt gechillt in diesem Wagen und so bewegt man ihn auch. Aber es geht auch anders: Die Beschleunigung von 5,5 Sekunden beziehungsweise 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h ist bemerkenswert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h, bzw. 235 km/h je nach Motorisierung. Diese superlativen Fahrleistungen schlagen sich aber auch im Verbrauch wider. Ich bevorzuge dagegen die geräuschlose gemütliche Fahrweise, die mir einen phänomenalen Durchschnittsverbrauch von 18 kW auf meiner Testfahrt attestiert.

Die Geräuschdämmung im GV60 ist ein ausgeklügeltes System. Über das Bang & Olufsen Soundsystem wird ein Gegenschall erzeugt, welcher die äußeren Fahrgeräusche minimiert - ein Luxus für die Ohren. Beim Crashtest von Euro NCAP hat der Genesis GV60 fünf Sterne geholt, das ist die Bestnote. Hohe Punktzahlen konnte das Crossover-Modell beim Schutz von erwachsenen Insassen und Kindern verbuchen. Auch bei der Sicherheit durch Assistenzsysteme zeigte sich der GV60 auf neuestem Stand.

Luxusausstattung und Service spiegeln sich im Preis wider

Preislich muss man für den Genesis GV60 schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Sportvariante veranschlagt einen Basispreis ab 64.380 €, die Sport Plus-Variante gibt es ab 74.280 €. Dafür erhält der neue Besitzer aber auch einen außergewöhnlichen Service. Der Neuwagen wird direkt nach Hause geliefert, persönliche Einweisung inklusive.

Fünf Jahre lang sind alle Inspektionen und Garantiearbeiten enthalten, immer mit Hol- und Bringservice. Der Online-Vertrieb über die sehr freundlichen Genesis-Berater ist ein außergewöhnliches Add-On - auch wenn man sich gegen den Kauf entscheidet. Eine Probefahrt ist auf jeden Fall ein Erlebnis und das sollte sich keiner entgehen lassen.


hellblaues Auto steht vor Haus
Genesis GV60

Positiv

Hochwertige Verarbeitung

Praxistaugliche elektrische Reichweite

zahlreiche technische Zusatz-Features

Rund-Um-Service

Negativ

Kofferraumvolumen nur Durchschnitt

Vertrieb ausschließlich über die Webseite

Preis

Weitere Fahrzeugdaten zum Genesis GV60 findet ihr in unserem e-Shop.

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