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  • AutorenbildSilvia Josten

Elektroautos sind klimafreundlicher als Verbrenner


Elektroauto fährt in sonniger Landschaft

Nun ist es wissenschaftlich bestätigt: Elektrisch angetriebene Fahrzeuge haben deutliche Klimavorteile gegenüber Verbrennern. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu), die vom Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben wurde. Die Studie untermauert die bereits viel diskutierte These, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge klimafreundlich sind, vor allem haben sie beim Klimaschutz "sehr deutliche Vorteile" gegenüber Verbrennungsfahrzeugen, selbst wenn diese zukünftig mit e-Fuels betrieben werden. Wer heute ein e-Auto fährt, ist um 40 % umweltschonender unterwegs, selbst wenn der Strom dafür noch zum Teil aus Kohle oder Erdgas hergestellt wird. Der Stromanteil aus erneuerbaren Energien im Netz beträgt derzeit etwa die Hälfte und soll zum Beispiel bis 2030 rund 80 % betragen.


Elektroautos sind klimafreundlicher als gedacht

Das ifeu-Team hat über 3 Jahre hinweg Daten gesammelt. So wurden für alle Fahrzeugtypen die Klima- und Umweltbelastungen über den gesamten Lebensweg berechnet und dabei mehrere Antriebsarten verglichen: Verbrenner mit Benzin, Diesel oder Erdgas, Wasserstofffahrzeuge mit Brennstoffzelle sowie Batterie-Fahrzeuge und Hybride mit Elektro- und Verbrennungsmotor. Mit umfassenden unterschiedlichen Zukunfts-Szenarien bis zum Jahr 2050 ist die neue ifeu-Studie die aktuell umfangreichste Untersuchung zum Thema ‚Alternative Antriebe und ihre Umweltwirkungen‘. Hierbei wurde auch berücksichtigt, dass die Verbrenner in naher Zukunft mit den aufwendig hergestellten e-Fuels betrieben werden.

Das Ergebnis der Studie zeigt: e-Fahrzeuge wie beispielsweise Elektroautos sind bereits heute klimafreundlicher, sie schneiden auch langfristig in anderen Umweltkategorien wie Feinstaubbelastung, Versauerung des Regens oder Ozonschädlichkeit besser ab als Verbrenner.


Batterien sind umweltschonender als gedacht

Weiterhin lässt sich feststellen, dass die Herstellung, Nutzung und Entsorgung der Batterien über den ganzen Lebensweg hinweg nur zu 15 bis 20 % der gesamten Klimawirkung der e-Fahrzeuge verantworten. Frühere Untersuchungen haben dies weitaus dramatischer dargestellt. „Die Batterie-Herstellung ist in den letzten Jahren im Schnitt deutlich klimafreundlicher geworden, vor allem, weil die Energiedichte der Batterien steigt und die Zellfertigung umweltfreundlicher geworden ist“, sagte Studienleiterin Kirsten Biemann. Und die Entwicklung neuer und nachhaltigerer Batterietechnologie schreitet weiter voran, sodass die Herstellung leistungsfähigerer Batterien zukünftig noch umweltfreundlicher aussehen wird.


e-Fuels sind nicht die Lösung

Angesichts der erwartet großen Nachfrage nach den grünen Kraftstoffen wie e-Fuels oder dem begehrten Wasserstoff im Flug- und Seeverkehr wird der aufwendig herzustellende Öko-Sprit wahrscheinlich noch lange sehr knapp und auch teuer sein. Da ist es sehr wahrscheinlich, dass es schneller gelingen wird, den in Deutschland genutzten Strommix CO₂-frei zu liefern, was sich wiederum positiv auf die Klimabilanz der Elektroautos auswirken wird.


Eine schnelle Verkehrswende ist notwendig

Generell betont das ifeu-Team allerdings, für eine schnelle CO₂-Einsparung im Verkehr sei neben dem beschleunigten Vormarsch der Elektromobilität und der ambitionierten Fortsetzung der Energiewende auch die Verkehrsvermeidung wichtig. Denn: „Jeder vermiedene Kilometer schont die Umwelt.“


Der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, zieht aus der Studie den Schluss, dass der Umstieg auf rein elektrisch betriebene PKWs für die notwendige Minderung der Treibhausgasemissionen im Verkehr eine zentrale Rolle spielt und stärker gefördert werden muss: „Um das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen e-Pkw bis 2030 überhaupt noch erreichen zu können, sind kurzfristig zusätzliche Maßnahmen notwendig.“ So sei eine Reform der Kfz-Steuer sinnvoll, die im ersten Jahr der Zulassung eines Neuwagens einen Zuschlag für Pkw mit hohen CO₂-Emissionen erhebe.


Die Studie steht kostenfrei beim Umweltbundesamt zum Download bereit.




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