Cupra auf der Überholspur: Das Erfolgsgeheimnis der dynamischen Automarke
- Silvia Josten
- 14. März
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. März

In Zeiten, in denen die Automobilbranche mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, sticht eine Marke besonders hervor: Cupra. Als Teil der SEAT Gruppe hat sich die spanische Sportmarke zu einem außergewöhnlichen Erfolgsmodell entwickelt und trotzt damit dem aktuellen Branchentrend. Ein genauer Blick auf die kürzlich veröffentlichten Geschäftszahlen der SEAT Gruppe zeigt, welche Faktoren hinter diesem bemerkenswerten Aufstieg stehen – besonders im Bereich der Elektromobilität.
Elektrische Vorreiterrolle mit Cupra Tavascan und Born
Cupras Erfolgsgeschichte ist untrennbar mit dem Vorantreiben der Elektromobilität verbunden. Der Cupra Born, der in Deutschland produziert wird, war der erste vollelektrische Vertreter der Marke und hat den Grundstein für eine wachsende Elektro-Flotte gelegt. Das absolute Flaggschiff in Sachen Elektromobilität ist jedoch der Cupra Tavascan – ein elektrisches SUV-Coupé, das in China gefertigt wird und mit seinem futuristischen Design und fortschrittlicher Technologie neue Maßstäbe setzt.
Der Tavascan verkörpert perfekt die DNA der Marke: Er kombiniert sportliche Performance mit kompromissloser Elektromobilität und unterstreicht Cupras Anspruch, auch im elektrischen Zeitalter Performance und Emotion zu bieten. Mit seiner charakteristischen Linienführung, dem markanten Lichtsystem und dem durchdachten Innenraumkonzept ist der Tavascan ein eindeutiges Statement für die elektrische Zukunft der Marke.
Rekordzahlen trotz herausfordernder Marktbedingungen
Die SEAT Gruppe hat am 13. März 2025 ihre Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 bekannt gegeben - und diese können sich sehen lassen. Mit einem Rekordbetriebsgewinn von 633 Millionen Euro (ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und einem Umsatz von 14,5 Milliarden Euro (ein Anstieg von 1,4 Prozent) beweist die Gruppe ihre wirtschaftliche Stärke. Die Umsatzrendite blieb mit 4,4 Prozent stabil - beeindruckende Zahlen in einem Marktumfeld, das von dreifachen Herausforderungen geprägt ist: schwächerem Elektrofahrzeug-Absatz, zunehmendem Wettbewerb aus China und einer instabilen Zolllandschaft.
Elektrisierender Zukunftsplan: Der Cupra Raval
Ein weiterer elektrischer Meilenstein steht kurz bevor: Der Cupra Raval wird im September 2025 auf der IAA MOBILITY in München seine Weltpremiere feiern. Als urbanes Elektroauto wird der Raval das Elektro-Portfolio der Marke nach unten abrunden und soll dazu beitragen, Elektromobilität einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die Produktion wird in der ersten Hälfte des kommenden Jahres im spanischen Werk Martorell beginnen – auf einer Fertigungslinie, die speziell für die Produktion der urbanen Elektrofahrzeug-Familie des Volkswagen Konzerns vorbereitet wurde.
Cupra als elektrischer Wachstumsmotor
Seit ihrer Markteinführung hat die Sportmarke bereits 800.000 Fahrzeuge weltweit verkauft und plant, bis Ende 2025 die Eine-Million-Marke zu erreichen. Besonders beeindruckend: In nur sieben Jahren hat die Marke bereits sieben Modelle auf den Markt gebracht und verfügt damit über ein breites Portfolio, das zunehmend elektrifiziert wird.
Die Expansionsstrategie von Cupra geht weit über Produktneuheiten hinaus. Die Marke vergrößert ihre globale Präsenz durch neue CUPRA City Garagen in Wien und Manchester. Ein besonders ambitioniertes Ziel ist der geplante Markteintritt in den USA bis 2030, bei dem die elektrischen Modelle eine zentrale Rolle spielen dürften. Die Wertschätzung für die Marke spiegelt sich auch in der Auszeichnung durch die Leser der Fachzeitschrift "auto motor und sport" wider, die Cupra zur "Trendmarke des Jahres" kürten. Laut Interbrand hat die Marke inzwischen einen beachtlichen Wert von fast zwei Milliarden Euro erreicht.
Massives Investment in die elektrische Zukunft
Die SEAT Gruppe bleibt ihrer Vision der Elektrifizierung treu, auch wenn der Markt aktuell eher verhalten reagiert. Gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern, PowerCo und dem Projekt "Future: Fast Forward" wurden zehn Milliarden Euro in die Elektrifizierung Spaniens investiert. Der Löwenanteil von drei Milliarden Euro floss in die Elektrifizierung des Werks in Martorell, das für die Produktion der urbanen Elektrofahrzeug-Familie des Volkswagenkonzerns vorbereitet wird.
Auch der Bau einer 300 Millionen Euro teuren Batteriemontageanlage steht kurz vor dem Abschluss und wird den Wandel zur Elektromobilität weiter unterstützen. Diese Investitionen unterstreichen, dass Cupra und die SEAT Gruppe die Elektrifizierung nicht als vorübergehenden Trend, sondern als langfristige Strategie betrachten.
Wayne Griffiths, CEO von SEAT und CUPRA, betont: "Die Elektrifizierung schreitet nicht in dem erforderlichen Tempo voran, aber anstatt dies als Problem zu betrachten, müssen wir es als Chance sehen und unsere Branche transformieren, unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern und unser nachhaltiges Wachstum vorantreiben. Unser Engagement für die Elektrifizierung ist eindeutig."
Erfolg durch visionäre Führung: Wayne Griffiths
Ein entscheidender Faktor für den bemerkenswerten Aufstieg von Cupra ist die visionäre Führung durch Wayne Griffiths. Seit seiner Ernennung zum CEO von SEAT und CUPRA hat Griffiths die Transformation der Marke maßgeblich vorangetrieben und ihr ein unverwechselbares Profil verliehen. Als langjähriger Kenner der Branche brachte er nicht nur fundiertes Fachwissen, sondern auch ein feines Gespür für Markenführung und Zukunftstrends mit.

Unter Griffiths' Führung vollzog Cupra den mutigen Schritt von einer Performance-Submarke zu einer eigenständigen Marke mit klarer Positionierung. Besonders bemerkenswert ist sein unbeirrtes Festhalten an der Elektrifizierungsstrategie, selbst in Zeiten, in denen der Markt zögert. "Die Elektrifizierung ist unumkehrbar", betont Griffiths und unterstreicht damit seine Überzeugung, dass Cupra nicht nur auf kurzfristige Markttrends reagieren, sondern langfristige Entwicklungen aktiv mitgestalten sollte.
Der Erfolg gibt ihm recht: Während andere Automobilhersteller mit zurückgehenden Verkaufszahlen kämpfen, konnte die SEAT Gruppe nun unter seiner Leitung Rekordzahlen verkünden.
Strategische Umstrukturierung als Basis des Erfolgs
Der Aufstieg von Cupra ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer klugen strategischen Ausrichtung. Die SEAT Gruppe hat in den vergangenen fünf Jahren eine Umstrukturierung vollzogen, die zu einer Senkung der Fixkosten um 30 Prozent führte und die Gesamteffizienz steigerte. Cupra nimmt dabei eine Schlüsselrolle für die Rentabilität des Unternehmens ein und sorgte dafür, dass der Umsatz pro Auto seit 2019 um bemerkenswerte 35 Prozent gestiegen ist.

Gesellschaftliche Verantwortung im elektrischen Zeitalter
Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der SEAT S.A. wurde außerdem die Gründung der SEAT CUPRA Foundation bekannt gegeben. Die Stiftung wird sich der Förderung junger Menschen widmen und auf drei Grundpfeilern aufbauen: Next Generation, Health und Social Legacy. Diese Initiative unterstreicht das Bestreben der Marke, nicht nur durch ihre Fahrzeuge, sondern auch durch soziales Engagement einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten – besonders in Zeiten des mobilitätsbezogenen Wandels hin zur Elektrifizierung.
Fazit: Elektrischer Pioniergeist als Erfolgsrezept
Der bemerkenswerte Erfolg von Cupra inmitten der Automobilkrise zeigt eindrucksvoll, dass mutige Entscheidungen und eine klare elektrische Zukunftsvision auch in schwierigen Zeiten zum Erfolg führen können. Mit einer breiten Palette an elektrischen Modellen – vom sportlichen Tavascan über den urbanen Born bis zum kommenden Raval – und massiven Investitionen in die Produktionsinfrastruktur ist Cupra bestens positioniert, um seinen Erfolgsweg auch in den kommenden Jahren fortzusetzen und die Elektromobilität in Europa voranzutreiben.
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