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- Caravan Salon 2023 - e-Mobilität nur als Zubehör?!
Es ist wieder so weit: Der Caravan Salon 2023 in Düsseldorf öffnet wieder seine Türen. Auf der weltgrößten Messe für den Bereich mobiles Reisen präsentieren 750 Aussteller in 16 Hallen Trends und Nützliches rund ums Caravaning. Wir waren vor Ort und suchen Neuerungen in Sachen e-Mobilität: Gibt es Weiterentwicklungen der elektrischen Antriebe? Wie ergänzen elektrische Fahrzeuge das Gesamtpaket "Nachhaltigen Reisen"? Welche Rolle spielt e-Mobilität bei Wohnwagen und Co.? Wir haben uns umgesehen. Elektrische Antriebe sind auf dem Caravan Salon kein Thema mehr Letztes Jahr sahen wir noch einige Studien voll elektrischer Reisecamper, die den Weg in eine elektrifizierte Zukunft der Wohnmobillandschaft weisen sollten. In diesem Jahr haben die meisten Hersteller selbst diese Studien zu Hause gelassen und verkünden eintönig, dass die Elektrifizierung der Antriebe nicht realisierbar sei. Die Gründe: 1. Das erhöhte Gewicht der Fahrzeuge aufgrund der zu verbauenden Batterien führen zu mehreren Problemen, die auch in naher Zukunft nicht lösbar zu sein scheinen. Aufgrund des höheren Gewichts der Fahrzeuge reicht vielen Nutzern die vorhandene Fahrerlaubnis oftmals nicht mehr aus. Autofahrer, die ihren Führerschein Klasse B nach dem 1. Januar 1999 gemacht hat, dürfen nur Kraftfahrzeuge bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen fahren. Diese Grenze soll allerdings noch im Herbst auf 4,25 Tonnen angehoben werden. 2. Rein elektrische Fahrzeuge haben eine zu geringe Reichweite für die Urlaubsreisen. Akkus, die annehmbare Reichweitenleistung erbringen würden, wären viel zu groß. 3. Und zuletzt: Die Fahrzeuge wären zu teuer. Die preisliche Attraktivität als Reisemobil für die Urlaubszeit sei nicht mehr gegeben. Damit hat sich das Thema der rein elektrischen Antriebe für die Hersteller erledigt. Da hilft auch kein VW ID. Buzz, in den man eine Matratze legt. Auch die Vorstellung einer PlugIn-Studie des beliebten VW T7 California Concept überzeugt den wahren e-Mobilisten nicht. Knaus hat sein Erprobungsfahrzeug zwar mitgebracht, aber das Fahrzeug ganz weit weg in der hintersten Ecke der Ausstellungshalle geparkt. Das Projekt der rein elektrischen Antriebe wird nicht weiterverfolgt. Aber immerhin präsentiert Knaus eine Welt-Neuheit: Der Yaseo ist der Caravan der e-Mobilität. Der YASEO bietet serienmäßig gasfreie Elektrogeräte, wie etwa ein Induktionskochfeld, eine Klimaanlage und einen Kühlschrank. Dank serienmäßiger E.POWER Technologie können alle Geräte per Landstrom oder von einem elektrischen Zugfahrzeug mit V2L-Technik mit Strom versorgt werden. Einfach das Ladekabel im Zugfahrzeug und im YASEO einstecken, schon steht die perfekte Verbindung zum Energieaustausch. Dazu verringert der neu gedachte, schmale Aufbau die Stirnfläche um 14 % gegenüber konventionellen Wohnwagen. Das sorgt für einen deutlich reduzierten Luftwiderstand. Dies und die beachtliche Leichtigkeit des Anhängers bieten entscheidende Reichweitenvorteile mit e-Fahrzeugen. Der Trend geht zu Urban Campern und Microcamping Wohnmobilisten lieben die Freiheit, die Natur und die Möglichkeit sich auch mit ihrem Fahrzeug möglichst frei bewegen zu können. Und nun bietet sich die Chance, sein individuelles Wunschfahrzeug auch als rein elektrische Variante für die eigenen Reisebedürfnisse auszubauen. Hier gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und so kann sich der e-Mobilist sein Fahrzeug individuell konfigurieren. Nissan stellt auf dem Caravan Salon 2023 e-Mobilität erstmals in Form des vollelektrischen Nissan Townstar EV Kombi mit Campingausbau vor. Neben einem praktischen Küchenmodul fährt der Familienstromer unter anderem mit einem praktischen Dachzelt vor. Neben einem Zweiflammen-Gaskochfeld und einem Spülbecken mit Wasseranschluss ist auch eine Kühlbox mit vierzehn Litern Fassungsvermögen verbaut. Zusätzlich sind Schubladen für Küchenzubehör und eine Schublade mit Messern und Arbeitsfläche enthalten. Das Dachzelt Maggiolina Airlander Plus Black verfügt über eine Liegefläche von 130 x 210 cm und lässt sich mit einer Kurbel hochfahren. Über eine höhenverstellbare Aluminium-Leiter gelangt man über einen der beiden Eingänge ins Innere des Dachzeltes. Zwei Erwachsenen finden bequem Platz darin. Es ist unter anderem mit Moskitonetzen an allen Öffnungen, einem schalldämpfenden Innenhimmel sowie einer praktischen Deckenlampe ausgestattet. Der Elektromotor leistet 90 kW (122 PS). Die 45-kWh-Batterie kann AC-Laden bis zu einer Leistung von 22 kW oder DC über den CCS-Anschluss. Letzteres ermöglicht ein Aufladen von 15 auf 80 Prozent in nur 37 Minuten. Außerdem ist das e-Auto mit einer Wärmepumpe ausgestattet, die den Fahrzeuginnenraum effizient aufheizt. Aber auch ein Batteriekühlsystem, das die Lebensdauer der Fahrbatterie optimiert, ist mit an Bord. Zudem gab es zahlreiche Aussteller, die ebenfalls individuelle Ausbauten von Fahrzeugen anbieten. Hier sehen interessierte Camper alle Möglichkeiten: von puristischen Varianten bis hin zu originellen Fahrzeugkonzepten. Dabei wird auch viel Wert auf optimale Transportmöglichkeiten von Leichtfahrzeugen gelegt, die dann auch gerne elektrisch sein dürfen. Für den sicheren Transport des e-Mopeds in der Heckgarage bietet Camp&Bike jetzt ein Roller-Haltesystem inklusive Auffahrschiene namens Moto. Mit dem modularen Baukastenprinzip von BOBs Garage ist das Fixieren nun einfach und flexibel in der Wohnmobilgarage umsetzbar. e-Mobilität als Ergänzungsfahrzeuge beim Caravan Salon Auf dem Freigelände stellen die Anbieter der Mikromobilität ihre e-Fahrzeuge vor. Obwohl es insgesamt weniger Aussteller als in den letzten Jahren waren, traf ich hier auf unsere bewährten Partner, die ihre e-Scootern und e-Bikes für Probefahrten zur Verfügung stellen. Scuddy zeigt neben dem bewährten scuddy Premium auch den neuen scuddy Quad, eine vierrädrige Variante mit starrer Hinterachse. Die Konfigurationsmöglichkeiten des Sattels, des Akkus, des Lenkers und anderer Fahrzeugteile sind vielfältig. Nahezu alles ist möglich! Das Fahrzeug kann ab sofort vorbestellt werden. Steereon präsentiert einen Teil der Farbvielfalt seiner Fahrzeuge, denn der Steereon ist in bis zu 25 Farben erhältlich. Neu: Das zulässige Gesamtgewicht des Hybridfahrzeugs aus e-Bike und e-Scooter konnte von 135 auf 150 kg erhöht werden. Und es gibt jetzt die Bestellmöglichkeit eines Gepäckträgers. Weitere Körbe für Gepäckträger und Lenker erweitern die Mitnahmemöglichkeit für Einkaufsfahrten und größere Touren. Moovi hat ein patentiertes Lastenträgersystem, was eine hohe Zuladung ermöglicht. Neu ist hier das Angebot einer großen Kühlbox. Das macht den Moovi e-Scoooter besonders für Lieferantendienste und Paketzusteller interessant. Der Hersteller kündigt an, dass schon bald eine Mitnahme von Zusatzakkus an der Rückseite der Transportplatte möglich sein wird. Dann kann man kurz die Akkuverbindungen umstecken und die Fahrt fortsetzen. Eine sinnvolle Erweiterung für noch mehr Reichweite. Egret ist mit der gesamten Produktpalette angefahren. Mit dabei ist der mit dem Eurobike Awards 2023 prämierte Egret One Limited Edition, der Egret Pro und der Egret X. Schon in wenigen Tagen wird es bei letzterem Modell eine Neuheit geben: Es kommt Farbe ins Spiel. Mehr verrät uns der Hamburger Hersteller in Kürze. Mein persönliches Highligt: das SpaceCamper Bike Zum Schluss kam ich dann noch in den Genuss einer privaten Präsentation des SpaceCamper Bikes durch den Mitgründer und CEO der Spacecamper, Ben Wawra. Dieser ist mit seinem Kollegen mit dem selbst entwickelten Umbau des elektrischen Lastenbike "Load" von Riese&Müller aus Darmstadt angereist und nutzt dieses auch als Übernachtungsmöglichkeit in Düsseldorf. Vor 5 Jahren entstand zusammen mit Markus Riese die Idee aus einem "normalen e-Cargobike" ein multifunktionales elektrisches Lastenbike auf zwei Rädern zu bauen, das universellen im Alltag einsetzbar ist, aber auch für Freizeit und Urlaub taugt. Das SpaceCamper Bike bietet ein Bett, einen Tisch, zahlreiche Verstaumöglichkeiten und ein Dach über dem Kopf. Es ist gemacht für digitale Nomaden, freizeithungrige Stadtmenschen, Radreisende und alle anderen Menschen auf der Suche nach der richtigen Work-Life-Balance. Homeoffice mitten in der Natur? Kein Problem mit dem SpaceCamper Bike! "Dieses Bike ist eine echte Alternative, das den wesentlichen Bedürfnissen des Menschen gerecht wird. So gelingt es einem der Natur und sich selbst näher zu sein, einfach mal herunterzukommen." schwärmt Ben. Und dann darf ich es live sehen und sogar einmal Probeliegen, denn es steht gleich hinter dem Stand der Spacecamper. Und ja, es liegt sich sehr entspannt auf der variablen Liegefläche. Tickets für den CARAVAN SALON 2023: Der CARAVAN SALON in Düsseldorf ist für Fachbesucher und Interessierte noch bis zum 03. September jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet unter der Woche 17,00 €, am Wochenende 19,00 €, ermäßigte Karten (jetzt auch für ADAC Mitglieder) kosten werktags 14,00 €, samstags und sonntags 16,00 €. Nachmittagskarten (Mo. – Fr., 14-18 Uhr) werden mit nur 10,00 € berechnet. Eine Kinderkarte (6-12 Jahre) ist für 6,00 bis 8,00 € zu haben. Die Tickets können nur online über den Ticketshop bestellt werden.
- Launch: Das e-Gravel-Bike BACKROAD AL PLUSe von ROSE
e-Gravel-Bikes sind längst kein kurzfristiger Trend mehr. Die vielseitigen e-Rennräder sind sowohl alltagstauglich als auch perfekt für Offroad-Abenteuer und Bikepacking-Touren geeignet. Gravel-e-Bikes zeichnen sich insbesondere durch ihre stabile Konstruktion aus, welche von Bauteilen wie Rahmen, Lenker und Gabel unterstützt wird. Die Reifen sind breiter und profilierter als bei einem Rennrad. Der sportliche Fahrcharakter ist bei diesen Allroundern auf jeden Fall gegeben. Rose hat jüngst sein neuestes e-Gravel-Bike vorgestellt: das BACKROAD AL PLUS ROSE launcht mit dem BACKROAD AL PLUS ein neues e-Gravel-Bike Vielseitigkeit und Extrapower: ROSE Bikes elektrifiziert das beliebte Aluminium-Gravel-Bike BACKROAD AL und erweitert die e-Bike-Serie ROSE PLUS um eine neue Plattform. Das Bike trägt die DNA des bekannten Allround-Gravel-Bikes. ROSE Bikes hat bereits ein e-Gravel-Bike mit Carbonrahmen auf dem Markt. Das ROSE BACKROAD AL+ 2023* basiert offensichtlich auf dem beliebten Alu-Graveler der Bocholter und hat doch ein paar Anpassungen erfahren. Die größte Veränderung ist dabei der MAHLE X35-Nabenmotor. Das Fahrrad kann in den zwei Farben „sandy taco“ und „seafoam green“ in den Größen XS bis XL erworben werden. Kombination aus Extrapower und bewährtem Aluminium-Rahmen Um auch Anfängern einen einfachen und unkomplizierten Einstieg in tägliche Radabenteuer bieten zu können, ist das Aluminium-Bike eine relativ günstige Alternative zum Carbon-Bike. Das e-Bike überzeugt mit seiner entspannten Geometrie, um auch auf längeren Touren bequem sitzen zu können. Dank zahlreicher Anschraubpunkte kann das Rad individuell gepackt und ausgestattet werden. Zudem schaffen breite Reifen und ein gravel-spezifischer Lenker Grip und Kontrolle für unebene Schotter- und Waldwege. Das BACKROAD AL PLUS ist in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Zum einen mit der erstklassigen SHIMANO-Schaltung GRX RX810 1x11, die ein zuverlässiger Begleiter bei allen großen und kleinen Offroad-Abenteuern ist. Des Weiteren wird es das Rad mit der brandneuen mechanischen Apex XPLR 1x12-Ausstattung geben, welche die Besonderheit der Double-Tap-Schaltlogik mit sich bringt. Diese sorgt für ein entspanntes Schalten. Zudem sind beide Modelle, das BACKROAD AL PLUS GRX RX810 1x11 und das BACKROAD AL PLUS Apex XPLR 1x12 mit robusten und stabilen ROSE G THIRTY PLUS Gravel-Laufrädern, WTB Raddler Gravel-Reifen sowie dem gravel-spezifischen Ritchey Lenker ausgestattet. Leistungsstarker Nabenmotor und optionaler Range Extender Beide Ausstattungsvarianten sind ausgestattet mit dem Mahle X35 Nabenmotor. Dieser umfasst eine Akkukapazität von 250 Wh und unterstützt bei Touren mit einer Reichweite von bis zu 100 km, erweiterbar um 70 % durch zusätzlich käuflich erwerbbarem Range Extender. Mit nur 3,5 kg Gewicht macht sich das zusätzliche Gewicht des Mahle X35 kaum bemerkbar. ROSE BACKROAD AL+ 2023 – Was versteckt sich hinter dem Plus? Im ROSE-Portfolio steht das PLUS und manchmal auch das + für einen Elektromotor an Board. So ergibt die Summe aus BACKROAD AL addiert mit einem MAHLE X35-Hinterradmotor ROSE BACKROAD AL+. Die Steuerung des Motors funktioniert über das iWoc ONE-Bedienelement im Oberrohr und der My SmartBike-Smartphone-App. Diese kann via Bluetooth mit dem e-Gravel-Bike verbunden werden und liefert alle wichtigen Informationen, wie Akkustand, Gesamtkilometer, Unterstützungsmodi, und wie oft diese eingesetzt werden. Auch kompatible GPS-Fahrradcomputer können über ANT+ verbunden werden. Es stehen vier Modi zur Auswahl: Weiß bedeutet keine Unterstützung, Grün, Orange und Rot bedeuten hingegen niedrige, mittlere bzw. maximale Unterstützung. Auch der Akkustand wird über den farbigen LED-Kreis um das Schaltelement angezeigt (Weiß > 75 %, Grün 75 bis 50 %, Orange 50 bis 25 %, Rot < 25 %, rot-blinkend < 10 %). Das Fahrverhalten ist gerade für Anfänger sehr angenehm. Die Sitzposition ist entspannt. Auch bei ausgeschaltetem Motor kann das e-Gravel-Bike gefahren werden. Insgesamt ist das ROSE BACKROAD AL+ 2023 ein recht günstiges Angebot vom Traditionshersteller, daher auf jeden Fall empfehlenswert für alle, die sich mit der Idee tragen ein e-Gravel-Bike anzuschaffen. Ausstattungsmerkmale: Rahmenmaterial: Aluminium Rahmengrößen: 46 cm bis 64 cm Gewicht: 13,4 kg (Herstellerangabe, Größe M, ohne Pedale) Motor: Mahle X-35 Nabenmotor max. Drehmoment: 40 Nm Akku: Mahle 250 Wh, fest verbaut Schaltung: SHIMANO GRX810 1x11 oder mechanischen Apex XPLR 1x12 Besonderheiten: Range-Extender (208 Wh) kompatibel Farben: Sandy Taco oder Seafoam Green Ab sofort ist das BACKROAD AL PLUS Apex XPLR 1 x 12 für 3.399,00 € und das BACKROAD GRX RX810 1x11 für 3.499,00 € erhältlich. Hier geht es zum e-Gravel-Bike Angebot von Rose: BACKROAD AL PLUS* Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link eine Bestellung tätigst, bekommt voylt von deinem Einkauf eine Provision.
- Genesis GV60 - Koreaner in luxuriösem Gewand
Die Vermarktung setzt auf persönliche Beratung und einem sorglosen Rund-um-Service-Modell. Wir schauen uns auf einem exklusiven Genesis-Event in der Kölner Motorworld die Fahrzeuge an und nehmen insbesondere den rein elektrischen GV60 genauer unter die Lupe, ein SUV mit 800-Volt-Technik und extrem schnellen Ladezeiten. Der GV60 bietet Technik, die begeistert Schon kurz nach der Online Terminreservierung erhalte ich einen Anruf meines persönlichen Genesis-Beraters. Er bietet mir auch eine individuelle Probefahrt noch in der gleichen Woche an, ich bevorzuge allerdings das Event in der Motorworld in Köln, bei dem insgesamt 6 Fahrzeuge hautnah inspiziert werden können. Ich widme mich dem SUV Modell GV60, der auf der Plattform des Hyundai Ioniq 5 und des Kia EV6 aufgebaut ist. Die Bezeichnung des Modells erschließt sich einfach: das G steht für Genesis, das V für Vielseitigkeit (Versatility), die Zahl 60 steht für die Position in der Genesis-Modellhierarchie. Die Länge des Kompakt-SUVs von 4,52 m ist gut zu handhaben, der Radstand von 2,90 m sorgt für komfortable Platzverhältnisse im Innenraum. Der GV60 bietet mit einer 800-Volt-Technologie schnelles Laden mit bis zu 350 kW, das bedeutet im Idealfall eine Ladezeit der Batterie von 10 auf 80 % in weniger als 20 Minuten. Der Lithium-Ionen-Akku im Unterboden hat eine Kapazität von 77 kWh, die Reichweite soll gut 450 Kilometer betragen. Im Angebot sind zwei Versionen, Sport und Sport Plus, beide haben je einen Motor an Vorder- und Hinterachse und Allradantrieb. 234 kW / 234 PS (Variante Sport) oder stramme 360 kW / 490 PS (Variante Sport Plus) können auf die Straße gebracht werden, das maximale Drehmoment beträgt entweder 605 oder 700 Newtonmeter. Der GV60 trägt horizontal zweigeteilte LED-Scheinwerfer an der Front. Die Koreaner nennen sie Quad-Leuchten im Zwei-Linien-Design. Die Schürze trägt einen breiten Kühlergrill. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Handhabe der Türgriffe. Diese sind bündig in die Türen eingelassen und treten nur bei Gebrauch automatisch hervor. Diese Wippmechanik verlangt etwas Übung, aber schnell habe ich den Dreh raus. Die Heckleuchten nehmen das Zwei-Linien-Design der Hauptscheinwerfer auf. Am unteren Rand der Heckscheibe sitzt ein großer Spoiler mit integriertem drittem Bremslicht. Außergewöhnlich machen den GV60 die aufpreispflichtigen kamerabasierten Außenspiegel, deren Kamerabild in seitliche Innenmonitore gespiegelt werden. Beim Blinken erscheinen zusätzliche Totwinkel-Kameraeinstellungen im Armaturendisplay - das kennt man bereits von Hyundai. Außerdem bietet die 360-Graf Kamera eine umfassende Ansicht der gesamten Autoumgebung aus allen möglichen Winkeln. Die Gesichtserkennung "Face Connect" erlaubt es über eine Nahinfrarot-Kamera (NIR) Gesichter zu erkennen und die Fahrzeugtüren zu öffnen oder zu schließen. Zusätzlich aktiviert das Fahrzeug anschließend automatisch die im Fahrerprofil hinterlegten Einstellungen für Sitz, Spiegel, Lenkradposition, Head-up-Display und Infotainmenteinstellungen. Als zweites biometrisches Feature ist das "Fingerprint Authentication System" an Bord des GV60. Es erlaubt über den Fingerabdruck das Fahrzeug zu starten und zu fahren. Der Innenraum ist luxuriös und komfortabel Einmal Platz genommen, überraschen mich weite Features. Die belüfteten Sitze verfügen neben der zu erwartenden Sitzheizung eine Massagefunktion. Je nach Fahrprofil passen sich die Seitenwangen dem Fahrer an. Es gibt unzählige Einstellungsmöglichkeiten. Der gesamte Innenraum wirkt großzügig, hell und luxuriös. Direkt fällt mir eine durchsichtige Kugel in der scheinbar schwebenden Mittelkonsole auf. Die Crystal Sphere ist eine kugelförmige elektronische Getriebesteuerung, die automatisch sich bei Inbetriebnahme des Autos dreht, damit ich die gewünschte Fahrstufe einlegen kann. Die Kugel ist in silberne Zierelemente eingebunden, die auch in den Seitentüren verbaut sind. Für meinen Geschmack ist das etwas zu viel futuristische Spielerei aus Plastik, da wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Aber immerhin setzt Genesis bei den verwendeten Materialien auf Nachhaltigkeit und verwendet viel Recyclingmaterial im Innenraum. So werden für verschiedenste Oberflächen PET-Flaschen und alte Fischernetze wiederverwertet. Die Beinfreiheit ist auch im Fond ausreichend dimensioniert. Die Rückenlehnen lassen sich in der Neigung verstellen. Lediglich vom Kofferraum hinter der teilbaren Rückbank hätte ich etwas mehr erwartet. Lediglich 432 Liter Ladevolumen, eine behelfsmäßige Laderaumabdeckung und eine sparsame Verkleidung aus Hartplastik - viel mehr hat der Kofferraum nicht zu bieten. Man merkt, dass das Augenmerk der Designer auf dem Sichtbereich des Fahrers liegt. Über zwei Drittel der Armaturenbrettbreite erstreckt sich ein kombiniertes Display, das das klassische Kombiinstrument und den Infotainmentbildschirm bündelt. Genesis nutzt die Nvidia-Drive-Plattform für das Infotainmentsystem mit Touchscreens. Die Bedienung ist einwandfrei, allerdings bevorzuge ich den Sprachassistenten, der mich im Endeffekt etwas schneller ans Ziel bringt. Apropos Ziel, es wird Zeit den GV60 in Bewegung zu setzen und das Fahrverhalten zu testen. Der Genesis GV60 schwebt komfortabel und sicher durch den Verkehr Das Anfahren ist geräuschlos gleitend. Ich bemerke direkt die Power, die in diesem Auto steckt. Die Dynamik ist eher satt und ruhig, man sitzt gechillt in diesem Wagen und so bewegt man ihn auch. Aber es geht auch anders: Die Beschleunigung von 5,5 Sekunden beziehungsweise 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h ist bemerkenswert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h, bzw. 235 km/h je nach Motorisierung. Diese superlativen Fahrleistungen schlagen sich aber auch im Verbrauch wider. Ich bevorzuge dagegen die geräuschlose gemütliche Fahrweise, die mir einen phänomenalen Durchschnittsverbrauch von 18 kW auf meiner Testfahrt attestiert. Die Geräuschdämmung im GV60 ist ein ausgeklügeltes System. Über das Bang & Olufsen Soundsystem wird ein Gegenschall erzeugt, welcher die äußeren Fahrgeräusche minimiert - ein Luxus für die Ohren. Beim Crashtest von Euro NCAP hat der Genesis GV60 fünf Sterne geholt, das ist die Bestnote. Hohe Punktzahlen konnte das Crossover-Modell beim Schutz von erwachsenen Insassen und Kindern verbuchen. Auch bei der Sicherheit durch Assistenzsysteme zeigte sich der GV60 auf neuestem Stand. Luxusausstattung und Service spiegeln sich im Preis wider Preislich muss man für den Genesis GV60 schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Sportvariante veranschlagt einen Basispreis ab 64.380 €, die Sport Plus-Variante gibt es ab 74.280 €. Dafür erhält der neue Besitzer aber auch einen außergewöhnlichen Service. Der Neuwagen wird direkt nach Hause geliefert, persönliche Einweisung inklusive. Fünf Jahre lang sind alle Inspektionen und Garantiearbeiten enthalten, immer mit Hol- und Bringservice. Der Online-Vertrieb über die sehr freundlichen Genesis-Berater ist ein außergewöhnliches Add-On - auch wenn man sich gegen den Kauf entscheidet. Eine Probefahrt ist auf jeden Fall ein Erlebnis und das sollte sich keiner entgehen lassen. Positiv Hochwertige Verarbeitung Praxistaugliche elektrische Reichweite zahlreiche technische Zusatz-Features Rund-Um-Service Negativ Kofferraumvolumen nur Durchschnitt Vertrieb ausschließlich über die Webseite Preis Weitere Fahrzeugdaten zum Genesis GV60 findet ihr in unserem e-Shop.
- Nachhaltigkeit kann auch bunt sein: Pillart Ladesäule
Pillart ist ein Start-up aus der Eifel und hat sich mit der Idee beschäftigt, die Ladeinfrastruktur bunter zu gestalten. Gerade im Privatbereich ist der Wunsch nach einer bunten Lademöglichkeit gefragt, denn die kunstvoll gestalteten Ladesäulen sind DER Hingucker. So lässt sich die eigene Lademöglichkeit individuell nach den eigenen Wünschen gestalten. So wird aus der Ladesäule ein einzigartiges Kunstobjekt Eine sachlich und funktional gestaltete Edelstahlsäule wird mit lizenzierten Gestaltungen regionaler oder internationaler Künstler ausgestattet. Du als Kunde – egal ob Privatperson, Unternehmen oder Energieversorger – erhältst damit eine individuelle Gestaltungsmöglichkeit als Basis für deine Ladeeinheit. Ein hoher Grad an Aufmerksamkeit und Originalität ist so garantiert! Derzeit stehen sechs Ladegeräte zur Auswahl (22 kW oder 11 kW mit unterschiedlichen Ladekabellängen). Pillart kooperiert mit dem internationalen Unternehmen Wallbox mit Hauptsitz in Barcelona, welches 2015 gegründet wurde und inzwischen als Marktführer intelligenter Lade- und Energiemanagementsysteme agiert. Die Produkte werden in 67 Ländern verkauft. Alle Geräte werden von der firmeneigenen Software für Wohn- und Gewerbeimmobilien („myWallbox”) betrieben, welche für das Echtzeit-Management von Ladegeräten, Flotten und Energienutzung eingesetzt werden kann. Pillart möchte Kunst als wichtigen Bestandteil im alltäglichen Leben integrieren. Die ästhetische Harmonie zwischen Natur und Technik ist dem Unternehmensinhaber und CEO wichtig: „Jeder liebt es, schöne und interessante Dinge um sich zu haben. Erst wenn uns angenehme und leuchtende Farben umgeben und wir durch ihre Zusammenstellung manchmal zum Denken angeregt werden oder in uns gewisse Emotionen hervorgerufen werden, fühlen wir uns wohl und haben Freude am Leben.“ Die Ladesäule von Pillart garantieren Aufmerksamkeit Neben Privathaushalten gehören auch verschiedene Handelsunternehmen zu den Partnern des Start-ups. Bereits einige Autohäuser präsentieren die bunten Kunstobjekte in Verbindung mit dem Angebot an Elektrofahrzeugen und erreichen damit Aufmerksamkeit beim Kunden. Charmanter Nebeneffekt: Wer sich eine Pillart-Ladesäule auf den Hof oder an die Straße stellt, betreibt aktive Kulturförderung. Die Künstler, deren Werke die Säule schmücken, erhalten für die Bereitstellung ihrer Arbeiten Tantiemen. Somit erhalten die Designer eine wichtige finanzielle Unterstützung nach diesen gerade für Künstler so schwierigen Corona-Jahren! Gestalte dein Wunschdesign im Pillart-Konfigurator Auf der Internetseite www.pillart.de kannst du aus einem umfangreichen Angebot an Komponenten deine Wunsch-Ladesäule zusammenstellen und direkt bestellen. Es gibt verschiedene Auswahlmöglichkeiten an Ladegeräten, Sockel und Dächern. Dazu kannst du aus über 30 Motiven der Säulengestaltung auswählen. Diese werden auf eine nachhaltige Hochleistungsfolie 3M Envision aufgedruckt. Envision Wrap Folie und Schutzlaminate haben die renommierte GREENGUARD Gold-Zertifizierung erhalten. Diese ist PVC- und phthalatfrei, hergestellt ohne Chlor oder andere Halogene und bietet bis zu 10 Jahre Garantie für den Außenbereich. Bei Auswahl eines künstlerischen Werks erhältst du zusätzlich ein Zertifikat mit dem Autogramm des Künstlers oder der Künstlerin. Die Lieferung erfolgt bequem nach Hause. Die Installation kann anschließend von einem Elektrofachbetrieb durchgeführt werden. Somit erhältst du die Möglichkeit deine individuelle Ladesäule zu installieren – als dein persönliches buntes Zeichen der Nachhaltigkeit.
- Polestar 2 in neuem Look und mit mehr Reichweite
Der Polestar 2 ist seit 2020 auf dem Markt und erhält jetzt ein Facelift, das Verbesserungen bei der Technik mit sich bringt und damit unter anderem eine deutlich größere Reichweite bietet als zuvor. Mit dem Modelljahr 2024 erhält das beliebte Elektroauto einige zusätzliche Features, die die Effizienz des Fahrzeugs steigern. Wir stellen die Neuerungen vor. Das Facelift mit Elektro-typischer geschlossenen Front Der neue Polestar 2 erscheint mit neuer SmartZone im Grill, die nun in geschlossener Optik punktet. An der neuen Front ist eine Sensoren-Einheit mit Frontkamera und das Mid-Range-Radar verbaut. Das Erscheinungsbild hat sich somit anderer Elektroautofabrikaten angeglichen. Am markanten, durchgehenden Leuchtband am Heck ändert sich nichts. Das Kofferraumvolumen beträgt zusammengerechnet 440 Liter, davon entfallen 405 Liter auf den hinteren Kofferraum und 35 auf den sogenannten "Frunk". Aber auch unter der Motorhaube hat sich einiges verändert. Der Hersteller setzt mit dem Facelift auf neue Motoren und verbesserte Akkus. Polestar 2 mit verbesserter Technik verspricht deutlich mehr Reichweite Die Elektro-Limousine Polestar 2 hat ab dem neuen Modelljahr 2024 einen serienmäßigen Heckantrieb mit mehr Leistung und mehr Reichweite. Die Single Motor-Variante besitzt einen neu entwickelten Permanent-Magnet-Motor und Siliziumkarbid-Inverter. Dieser leistet 200 kW (272 PS) anstelle von 170 kW (231 PS). Das Drehmoment steigt von 330 auf 490 Newtonmeter. Als Standard Range kommt der einmotorige Polestar 2 mit 69-kWh-Akku, 135 kW Ladeleistung und einer Reichweite von bis zu 518 Kilometern, als Long Range beträgt die Leistung 220 kW (299 PS) und der 82-kWh-Akku mit einer Ladeleistung von bis zu 205 kW sorgt für eine beachtenswerte Reichweite von bis zu 635 Kilometern. Die Allradversion Long Range Dual Motor ist immer mit dem größeren Akku ausgestattet und schafft bis zu 592 Kilometer. Der primäre Heckmotor leistet 310 kW (421 PS), bietet 740 Newtonmeter Drehmoment und schafft bis zu 592 Kilometer. Um die Effizienz zu erhöhen, kann der vordere Motor abgeschaltet werden. Für den Allradler hält Polestar zudem das Performance-Paket bereit, das die Leistung auf 350 kW (476 PS) anhebt und den Polestar 2 in 4,2 Sekunden von null auf 100 km/h sprinten lässt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei allen Modellen bei 205 km/h. Konnektivität: Es kommt ein Infotainmentsystem auf Android-Basis zum Einsatz, das den Zugriff auf eine Vielzahl von Google-Funktionen ermöglicht. Die Bedienung erfolgt über einen elf Zoll großen Touchscreen oder per Sprachsteuerung (Serienausstattung). Das Keyless-System wurde erweitert: Hierbei kann das eigene Smartphone als Schlüssel fungieren Ab dem neuen Modell 2024 erweitert Polestar die Serienausstattung des Polestar 2 mit dem Blind Spot Information System (BLIS) mit Lenkunterstützung, dem Cross Traffic Alert mit Bremsunterstützung und dem Rear Collision Warning and Mitigation sowie der 360-Grad- Surround-View -Kamera. Auch die automatisch abblendenden Außenspiegel und die kabellose Lademöglichkeit für Smartphones ist nun serienmäßig in allen Varianten enthalten. Polestar setzt auf umfassende Nachhaltigkeit Nicht nur in der Auswahl der Materialien zeigt Polestar Umweltbewusstsein. Zwar bleibt das Innenraumdesign optisch unverändert, die Wahl der verwendeten Materialien unterstreicht jedoch die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. In der Standardvariante sind WeaveTech-Sitzbezüge erhältlich. Dies ist eine komplett vegane, schmutz- und feuchtigkeitsabweisende Lederalternative auf PVC-Basis. Sie wird mit einem High-End-Verfahren hergestellt, das den Anteil an chemischen Weichmachern von 35 – 45 %, die bei herkömmlichen Verfahren benötigt werden, auf 1 % reduziert. Die je nach Ausstattungslinie erhältlichen, tierschutzkonformen Nappaleder-Sitzbezüge im Farbton Zinc, die in Zusammenarbeit mit dem renommierten schottischen Lederzulieferer Bridge of Weir hergestellt werden, gewährleisten, dass das verwendete Leder rückverfolgbar und chromfrei ist und strenge Tierschutznormen erfüllt. Die Reconstructed wood deco wird aus wiederverwendetem Birkenholz hergestellt. Der schwedische Elektroautohersteller bestätigt, dass er die relativen CO₂-Emissionen pro verkauftem Fahrzeug im Vergleich zu 2021 um 8 % gesenkt hat, und dies in einem Jahr mit weltweitem Rekordwachstum. Im Jahr 2022 hat das Unternehmen fast 51.500 Fahrzeuge ausgeliefert, was einer Steigerung von 80 % gegenüber 2021 entspricht. Während die absoluten Emissionen infolge des Wachstums gestiegen sind, haben sich die relativen Emissionen pro Einheit seit 2020 um 13 % verringert. Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem das Unternehmen ein schnelles Wachstum mit einer Verringerung der Emissionen verbindet. Damit ist Polestar auf dem besten Weg, sein Ziel, die relativen Emissionen bis 2030 zu halbieren, zu verwirklichen. Polestar 2 beginnt mit der Auslieferung des neuen Modells 2024 voraussichtlich ab dem 3. Quartal Die Vorbestellungen für das Facelift haben bereits begonnen. Die ersten Fahrzeuge werden dann in der zweiten Jahreshälfte an die ersten Besitzer ausgeliefert. Leider haben sich durch die Anpassungen die Preise erhöht: Polestar 2 (Single-Motor, kleiner Akku): ab 50.775 € Polestar 2 (Single-Motor, großer Akku): ab 54.475 € Polestar 2 (Dual-Motor, großer Akku): ab 58.775 € Polestar 2 mit Performance-Paket: ab 65.275 € Hier geht es zum Angebot des Polestar 2 in unserem e-Shop
- Lädst du noch oder wechselst du schon? NIO Akkutausch
Einer der Kritikpunkte beim Laden von Elektrofahrzeugen ist der zeitliche Aufwand, den der Ladevorgang benötigt. An der heimischen Wallbox kann dieser schonmal 4 Stunden dauern, an öffentlichen Ladesäulen bis zu 2 bis 3 Stunden und an eine Schnellladesäule beträgt die durchschnittliche Verweildauer 20 bis 40 Minuten. Eine schnellere Variante bietet das chinesische Elektroauto-Start-up NIO nun exklusiv für seine Kunden. Die NIO Power Swap Station (PSS) ermöglichen einen vollautomatischen Wechsel des Akkus in nur 5 Minuten. Nio baut Infrastruktur in Deutschland 2023 weiter aus NIO setzt hierbei auf ein vielfältiges und breitgefächertes Serviceangebot. Das erste NIO House wurde bereits in Berlin im Dezember 2022 eröffnet. NIO Houses sollen ein offener Ort der NIO Community darstellen zum gemeinsamen Austausch, kulturellen Ereignissen, Vorträgen oder Kursen. Gerade hat man bekannt gegeben, die Infrastruktur in Deutschland weiter auszubauen. Neben der Errichtung von drei weiteren NIO-Houses in Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg werden zusätzliche PSS errichtet. Die containerartigen Batterie-Wechselstationen gibt es bereits an der A8 in Zusmarshausen bei Augsburg (Bayern) und in Hilden (Nordrhein-Westfalen) entlang der A3. Mit der PSS in Berlin steht eine dritte Tauschstation kurz vor der Fertigstellung. Sieben weitere Power Swap Stations sind jetzt bestätigt. Dazu gehören unter anderem Standorte in Leipzig und Regensburg und Standorte an den Autobahnen A61 (Waldlaubersheim) und A7 (Großburgwedel). Wie funktioniert der NIO Akkutausch? Der NIO-Fahrer fährt an die PSS heran und von da an geht alles ganz automatisch. Das Fahrzeug rangiert selbständig in die Wechsel-Box mit dem Charme einer Waschanlage. Das Fahrzeug wird in seine perfekte Parkposition manövriert und dann geht es auch schon los. Kaum sichtbar gesteuerte Werkzeuge lösen den Akku aus dem Unterboden des Fahrzeugs und transportieren ihn in der Versenkung zu einem nicht sichtbaren Ladeplatz, wo die Batterie wieder aufgeladen wird. Unterdessen fährt ein neuer, frisch aufgeladener Akku heran und wird vollautomatisch in den Unterboden des Autos gehoben und verschraubt. Der Zustand der Batterie und das elektrische System werden bei jedem Tausch geprüft, sodass das Auto und die Batterie stets in optimalem Zustand sind. Der Fahrer bleibt während des gesamten Akkutausch-Vorgangs entspannt im NIO sitzen. Sobald alles wieder fest verschraubt ist, fährt das Auto wieder aus der Station heraus. Danach kann die Fahrt mit neu erhaltener Reichweite fortgesetzt werden. Der ganze Vorgang dauert nur 5 Minuten! Power Swap Stations können bis zu 312 Batteriewechsel pro Tag durchführen und bis zu 13 Batterien gleichzeitig laden. Zunächst werden alle drei PSS im Testbetrieb laufen. Bis voraussichtlich Ende März 2023 wird der Battery Swap Service in Deutschland für User kostenlos sein. Das Angebot kann zweimal im Monat in Anspruch genommen werden und gilt dabei exklusiv für NIO-Fahrzeuge. Die Autobatterie wird beim Erwerb des Fahrzeugs separat konfiguriert: entweder als Kaufoption zu 12.000 € oder im Abo für 169 € monatlich. Um den Service der Power Swap Station nutzen zu können, ist die Abovariante BaaS (Battery as a Service) Voraussetzung. Derzeit steht die Premiumlimousine ET7 zur Verfügung. Ab Frühjahr 2023 werden auch das große Elektro-SUV EL7 und die Mittelklasselimousine ET5 ausgeliefert. Natürlich können alle NIO Fahrzeuge auch in herkömmlicher Weise per Kabel geladen werden. Ist der schnelle Akkuwechsel die Zukunft des Ladens? Experten geben der Wechselbatterie auf dem deutschen Markt jedoch wenig Chancen. „Man braucht bestimmte Größenordnungen von Wechselstationen, damit es sich rentiert“, sagt Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management (CAM), im Gespräch mit Background. „Die Chancen sind höher, wenn man mehrere Player hat, die das System einsetzen.“ Danach sieht es auf dem europäischen Automarkt allerdings nicht aus. Was in China bereits sehr gut angenommen wird, stößt bei den hiesigen Herstellern auf wenig Zustimmung. Wollen doch die Big-Player wie beispielsweise BMW, Mercedes und Volkswagen lieber ihre eigenen individuellen Batteriesysteme bauen und sich dabei auch nicht in die Karten schauen lassen. Zudem hat sich das Schnellladen signifikant verbessert und der Ausbau der Ladeinfrastruktur wächst stetig weiter. Ob die NIO-Kunden den Service annehmen, bleibt abzuwarten. Schließlich ist es auch eine Kostenfrage, ob sich der Service rentiert. Zukünftig soll der Akkuwechsel zwischen 25 und 30 Euro zzgl. der Stromladungskosten betragen. Da stellt sich schon die Frage, ob diese Variante die ca. 30 Minuten Ersparnis wert ist. Dazu möchte der Fahrer sichergestellt haben, dass die Austausch-Batterie wirklich genauso leistungsstark ist wie die vorherige. Immerhin verspricht NIO seinen Kunden maximale Flexibilität: Neben der Möglichkeit, jederzeit auf eine andere Batteriegröße zu wechseln und so zukünftig bei Bedarf das Fahrzeug upzugraden, gehört die Angst einer kurzen Batterie-Lebensdauer der Vergangenheit an, da nicht mehr voll funktionsfähige Akkus problemlos ausgetauscht werden können - und das innerhalb von nur 5 Minuten!
- Intermot 2022 - Neustart nach 4 Jahren
Nach vier Jahren pandemiebedingter Pause fand im Oktober 2022 wieder die internationale Motoradmesse INTERMOT in Köln statt. Wir haben uns natürlich für euch umgeschaut. Die FAZ titelte am Eröffnungstag zur Intermot mit dem Schlagwort „Totgesagt“ und sprach von einer „Misere“ im Vergleich zur EICMA , die im November in Mailand stattfinden wird. Ist es „womöglich die letzte Intermot?“, da nur rund 500 statt zuletzt 1.000 Aussteller und ein „erschütternd fades Beiprogramm“ geboten wurden. Wir waren gespannt, wie unter diesen Umständen die e-Mobilität Berücksichtigung fand, denn immerhin waren eine Sonderausstellung „WORLD OF eNNOVATION“ und ein „eParcours“ angekündigt. Unser erster Weg führte uns zu den etablierten Herstellern, was zeigen Honda , Kawasaki und Suzuki ? Es folgte die Ernüchterung: NICHTS! Kein einziges e-Motorrad stand auf den riesigen Messeständen. Lediglich Ankündigungen konnten die Pressesprecher übermitteln. „In Kürze“ werde man auch e-Bikes anbieten. Kawasaki enthüllte eine den ersten EV-Prototyp, um ihn aber direkt wieder einzupacken. Dieser soll erst auf der EICMA umfangreich präsentiert und promotet werden. Honda kündigt für 2025 (!) gleich 10 neue Modelle an. Immerhin: BMW zeigte neben der schon auf dem Green Tech Festival vorgestellten CE04 nun auch den Prototyp der kleineren CE02. Nähere Informationen waren vom Messepersonal nicht zu erhalten, außer dem Hinweis auf den „innovativen“ Halter für ein Skateboard – nun ja … Es verfestigt sich der Eindruck, dass sich in der Motorradbranche das wiederholt, was den Autoherstellern in den letzten Jahren passiert ist: Die e-Mobilität wird bei den etablierten Herstellern ignoriert oder zumindest verschlafen. Und der „Tesla“ unter den Zweirädern kommt ebenfalls aus den USA, genauer aus Santa Cruz in Kalifornien: ZERO Motorcycles . Bereits 2006 gegründet, hat das Unternehmen eine fulminante Entwicklung hingelegt und präsentiert heute eine breite Modellpalette an Straßen- und Sport-Maschinen. Hierzu werden wir nochmals in einem gesonderten News-Artikel mehr berichten. Ein weiteres spannendes Projekt wurde erst vor kurzem in Schweden auf den Weg gebracht: RGNT (sprich: Regent). Gezeigt wurde 2 Modelle No.1 „Classic“ und „Scrambler“, jeweils in 3 Varianten, mit einer Batterie-Kapazität von 9,5 kWh, die per Typ2-Stecker aufgeladen wird. Bei 9kW Dauerleistung sollen eine „Peak Power“ von bis zu 21 kW und eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h erreicht werden. Als maximale Reichweite werden 148 km genannt. Neben dem tollen Design und einer sehr guten Verarbeitung überzeugte uns vor allem auch das innovative Display: Klare Gestaltung, gute Lesbarkeit und sogar die Spiegelung des Smartphone-Display als Navigation werden geboten. Und auch ein „One Throttle Drive“ ermöglicht das Fahren ohne Bremse wie beim e-Auto mit gleichzeitiger Rekuperation, klasse! Ebenso ein Newcomer, aber bereits mit einem ausgewachsenen Tourer-Bike ( Experia ) vertreten, ist ENERGICA aus Modena in Italien. Die Batteriekapazität wird mit 19,6 kWh angegeben, die eine Reichweite (WMTC) von 222 km ermöglichen soll. In der Spitze sollen sogar 180 km/h erreicht werden, dann sind es natürlich deutlich weniger. Aber durch das mögliche DC-Schnellladen sollte ein Ladestopp nicht zu lange dauern. Für Sportler wurde zudem das (nach eigenen Angaben) „leistungsstärkste e-Motorrad der Welt“ präsentiert, die „Ego“. Konzipiert für die Rennstrecke, aber auch für die Straße geeignet. 110 kW Dauerleistung und eine Spitzenleistung von 126 kW beschleunigen in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ermöglichen bis zu 240 km/h Spitze. Damit soll sogar eine Reichweite von rund 100 km möglich sein. Intermot 2022 zeigt deutlich vielfältigeres Angebot an Fahrzeugtypen Inzwischen hat auch die Zweirad-Branche erkannt, dass gerade im Bereich der e-Mobilität eine Vielfältigkeit der verschiedenen Fahrzeugtypen entsteht und vom Nutzer auch gewünscht wird. So präsentierten einige Aussteller neben den klassischen Motorrädern und Mopeds auch e-Bikes und e-Scooter. Horwin präsentierte neben den Klassikern und einer leistungsstarken Geländemaschine den e-Scooter GT Slider II mit 25 km/h, der ab März 2023 mit ABE-Zulassung auf den Markt kommen soll. Allerding erfuhren wir auch, dass die leistungsstarke CR6 Pro mit elektrischem Schaltgetriebe nicht mehr gebaut wird. Kaum auf dem Markt ist sie auch schon wieder weg – denn wer elektrisch fahren möchte verzichtet gerne auf das eher lästige Schalten. Ebenso haben Yadea und Rolektro ihre Produktpalette um e-Bikes und e-Scooter erweitert. Auch Si.o bietet innovative und zudem qualitativ hochwertige e-Motorräder in der Klasse L1e und L3e an. Zudem finden wir bei Si.o den stylischen S 1.1 Cityflitzer, ein echter Eyecatcher. Wer es ganz ausgefallen mag und auch im Winter elektrisch auf der Schneepiste mobil sein möchte, dem empfehlen wir den e-Scooter mit Schneekufen und Raupenantrieb. Testfahrten im e-Parcours solange der Akku hält Am Rande der thematisch auf e-Mobilität spezialisierten Halle 8 gab es die Möglichkeit zahlreiche Fahrzeuge vom e-Scooter über das e-Bike bis hin zum e-Moped zu testen. Leider konnten nicht alle Fahrzeuge dort ihre Stärken zeigen, denn das Lademanagement war nicht optimal organisiert. Sehr gute Einweisungen erhielten wir von NIU, Emco und S.IO , deren Mitarbeiter direkt vor Ort die Testfahrer instruierten und auch ein Feedback abfragten. Obwohl die Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen gedrosselt waren, konnten wir uns einen guten Eindruck über das Fahrverhalten der unterschiedlichen Fahrzeugtypen bilden. Für uns persönlich zeigte sich, dass die deutschen und österreichischen Hersteller nicht nur in Qualität der einzelnen Komponenten, sondern auch im Fahrverhalten besser punkten konnten als die internationalen Anbieter. Insgesamt war der Besucheranteil an den Publikumstagen doch noch erfreulich hoch, wenn auch der Andrang in der Halle der Elektrofahrzeuge deutlich geringer war als bei den renommierten Herstellern der Verbrennerfahrzeuge. Dennoch zeigten sich die meisten Aussteller zufrieden mit der Resonanz. Bemerkenswert allerdings, dass doch namhafte Hersteller der zweirädrigen e-Mobilität wie beispielsweise NIU, Ninebot, Kumpan, Cake, Romex Silence, Super Soco, SUR-RON, Trinity, Vässla und auch Harley Davidson nicht auf der Intermot ihre Fahrzeuge präsentierten. Es fragt sich, ob eine solch bedeutende Fachmesse so ihre Attraktivität auf Dauer aufrechterhalten kann. Die nächste INTERMOT findet vom 5. bis 8. Dezember 2024 statt.
- Wie nachhaltig ist Elektromobilität wirklich?
Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf. Immer mehr elektrische Fahrzeuge prägen das Verkehrsbild, doch deren Nachhaltigkeit wird oft angezweifelt. Mitte 2022 fuhren rund 834.000 vollelektrische Pkw, das sind ca. 1,4 % der in Deutschland fahrenden Autos. 15 Millionen vollelektrische Pkw sollen es bis zum Jahr 2030 sein – 30 Prozent der dann auf den Straßen befindlichen Pkw – so die Pläne der Bundesregierung im Koalitionsvertrag. Die Bedenken gegenüber der neuartigen Technologie sind heute die gleichen wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Elektromobilität ist zu teuer, Reichweiten sind zu gering, die Ladeinfrastruktur ist unzureichend und der Beweis der Nachhaltigkeit wird angezweifelt. Über die Mythen der Elektromobilität haben wir bereits hier berichtet. Doch das Negativbild der e-Mobilität rührt von veralteten Studien her, die längst überholt sind. Wie nachhaltig ist Elektromobilität? Gehen wir der Sache mal auf den Grund. Lebensdauer einer Batterie Ein Elektroauto fährt im Schnitt 8 bis 10 Jahre oder 160.000 km bis die Batterieleistung signifikant sinkt. Einige Hersteller wie Lexus oder Mercedes versprechen noch längere Lebensdauern. Die Langzeittests sind noch nicht abgeschlossen, denn die Pionier-Fahrzeuge der ersten Stunde fahren immer noch auf der Straße. Renault hat kürzlich darauf verwiesen, dass 99 % alle Akkus der seit 2013 verkauften Renault Zoe Modelle noch intakt sind. Die Batterien sind qualitativ so hochwertig, dass sie locker 8 Jahre und länger halten, ehe sie ausgetauscht werden sollten. Neuere Studien, z. B. von der TU Eindhoven, zeigen, dass die Akkus in e-Autos viel länger durchhalten als gedacht. Die Fachleute gehen von Laufzeiten von bis zu 500.000 Kilometern aus, bevor die Kapazität unter 70 % fällt. Dabei fahren PKW in Westeuropa im Schnitt 250.000 km, bis es verschrottet wird. Auch eine aktuelle Untersuchung der TU München lässt auf ein längeres Akkuleben hoffen, als von vielen befürchtet. Es zeichnet sich also ab, dass die Batterien deutlich länger halten als die Verweildauer des e-Autos im hiesigen Straßenverkehr. Second-Life – ein zweites Leben für e-Auto-Batterien Vattenfall, BMW und Bosch haben das Projekt „Second-Life-Battery“ auf dem Gelände des Hamburger Hafens ins Leben gerufen. Hier werden alte Auto-Batterien aus BMW-Modellen zusammengefügt. Ein Konverter wandelt den Gleichstrom der Batterien dann in Wechselstrom, der ins Netz eingespeist werden kann. Und zwar als Strom, der nicht dem direkten Verbrauch dient, sondern die Spannung im Stromnetz stabil halten soll. So werden Spannungsschwankungen verhindert. In seinem Leipziger Werk nutzt BMW einen stationären Speicher aus alten BWM i3 Akkus, um den selbst erzeugten Solar- und Windstrom effektiv bei der Produktion einzusetzen. Auch in Herdecke hat RWE einen Energiespeicher aus sechzig gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien von Audi in Betrieb genommen. Dieser bietet eine Speicherkapazität von rund 4,5 MWh. RWE rechnet je nach Verwendung mit bis zu zehn Jahren Restlebensdauer der aus Entwicklungsfahrzeugen stammenden Batterien. RWE beziffert unter Verweis auf Experten das Marktpotenzial der Second-Life-Speicher in Europa bis 2030 auf 8 GWh. Batterierecycling ist schon jetzt möglich. Nachdem Akkumulatoren nach ihrem aktiven Einsatz noch als Speichermedien für PV-Anlagen oder durch Windenergie erzeugten Strom gedient haben, können sie danach dem Recycling zugeführt werden. Es gibt inzwischen mehrere Unternehmen, die sich dem Batterierecycling widmen. Die Batterieeinheiten werden in ihre Bestandteile zerlegt. So können die verwendeten Komponenten Rohstoffe Graphit, Mangan, Nickel, Kupfer, Aluminium, Kobalt und Lithium wieder separiert und wiederverwendet werden, um neue Antriebsbatterien zu bauen. Laut der Beratungsfirma Circular Energy Storage wird die weltweite Batterie-Recyclingkapazität zwischen 2021 und 2025 um fast das Zehnfache ansteigen und voraussichtlich schon in diesem Jahr das verfügbare Schrottangebot übersteigen. Wir werden also eher in Zukunft das Problem haben, dass die Batterien zu lange halten, bis sie in den Recycling-Kreislauf übergehen. (Quelle: Bloomberg) Wie nachhaltig und klimafreundlich ist Elektromobilität? Über den gesamten Lebenszyklus eines Pkw sind Elektrofahrzeuge bereits heute 20 bis 30 % klimafreundlicher als benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge. Das zeigen Studien, die die Rohstoffgewinnung, die sowohl die Herstellung der Bauteile und des Fahrzeugs, seine Nutzung als auch das Recycling einbeziehen. Einer Studie des ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg zufolge haben Elektroautos in allen Nutzungsszenarien eine bessere CO2-Bilanz als Verbrenner, teilweise sogar schon nach wenigen zehntausend Kilometern Berechnungen des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2021 zeigen: Ein Elektroauto, das 2025 neu zugelassen wird, verursacht über seinen Lebensweg 32 % weniger CO2-Emissionen als ein moderner Diesel. Verglichen mit einem Benzinauto sind es sogar 40 %. Entscheidend ist aber auch, aus welchen Quellen der Strom stammt, mit dem das e-Fahrzeug geladen wird. Es gilt: Je „grüner“ der Strom, umso geringer die CO2-Bilanz. Denn, so eine Studie des Fraunhofer Instituts von 2020, der Einsatz von Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen sowie die Nutzung von PV-Anlagen verbessern nicht nur Ökobilanz und Nachhaltigkeit vom Elektroauto, sondern führen auch insgesamt zu einem Wachstum erneuerbarer Energiekonzepte. Der richtige Strommix hat allerdings auch bei der Batterieherstellung eine entscheidende Rolle. Akkuherstellung „verheizt“ Energie Allein die Produktion der Batterien beeinflusst die Treibhausgasbilanz maßgeblich negativ. Entscheidend hierbei ist die Batteriekapazität. Wird die Fahrzeugbatterie eines Mittelklasse-Pkw eher etwas kleiner gewählt (40 kWh) muss ein in 2019 gekauftes BEV rund 52.000 km fahren, damit seine Treibhausgasbilanz gegenüber einem vergleichbaren Benzin-Pkw positiv wird. Anders bei einem Oberklassefahrzeug. Mit einer Batteriekapazität von 120 kWh müssen gegenüber einem vergleichbaren Diesel-PKW schon rund 230.000 km zurückgelegt werden, um eine positive Bilanz zu erreichen. Die enormen CO2-Emissionen, die bei der Batterieherstellung entstehen, resultieren aus dem hohen Energieaufwand bei Thermofixierungen und Trocknungsverfahren. Diese beanspruchen einen hohen Strombedarf. Wird dieser jedoch aus erneuerbaren Energien gespeist, verringert sich die CO2-Belastung entscheidend, was eine Studie der Universität Trier eindrucksvoll beweist. Dies ermöglicht eine wirkungsvolle Nachhaltigkeit bei der Batterieproduktion. Elektromobilität als Chance Ob die e-Mobilität die ultimative Lösung des Klimawandels ist? Wohl eher nicht. Aber sie ist ein wesentlicher Bestandteil in einem umfangreichen Maßnahmenportfolio. Elektromobilität ist eine von vielen Stellschrauben, die akute Umweltbelastung nachhaltig zu beeinflussen. Sie ist ein wichtiger Baustein, um eine klimaschonende Mobilitätswende zu realisieren.
- Ladetipps für die Langstrecke
Der Sommer 2022 neigt sich dem Ende zu und viele Fahrer von Elektroautos waren in den vergangenen Wochen erstmals mit ihren neuen Fahrzeugen auf der Langstrecke unterwegs. Wir haben hier bereits über die Erlebnisse beim Laden auf der Langstrecke berichtet. Mit diesem Post möchten wir die wichtigsten Ladetipps und Regeln für das Laden an den Fernstraßen zusammenfassen. Die Community wächst Wichtig ist, dass wir alle als Fahrer von Elektroautos eine gewisse Sensibilität beim Laden entwickeln, denn viele neue e-Fahrer kennen sich am Schnelllader noch nicht so aus. Helfen wir also einander, wir wissen von so vielen e-Auto-Fahrern, die gerne bereitwillig Auskunft und Hilfestellung an der Ladesäule geben. Und ganz nebenbei entstehen hierbei spannende Gespräche zu den elektrischen Fahrzeugen, Lademöglichkeiten oder auch zu den jeweiligen Ladeanbietern. Gerade auf der Fernstrecke ist der Schnelllader ein wichtiger Helfer, um zügig weiter auf dem Weg in die Ferien oder zum Besuch bei Freunden oder Verwandten zu kommen. Vielfach kommt es allerdings zu verkehrsreichen Zeiten an diesen Schnellladern zu Wartezeiten, so wie wir sie von den Zapfsäulen von Benzin und Diesel im Sommer her kennen. Endlose Schlangen, um dann überteuertes Benzin oder Diesel an wenig ansprechenden Tankstellen aufzunehmen. Die längeren Wartezeiten an den Ladeparks gilt es zu minimieren. Ein guter Start ist dabei die ‚halbe Miete‘, denn mit einem vollgeladenen Elektroauto, das die letzten Updates des Herstellers verinnerlicht hat, lässt sich der erste Teil der Reise gut angehen. Tipp: Wer dabei vorausplant und den ersten Ladestopp eher auf den frühen Vormittag legen kann, der geht damit einem ersten potentiellen Ladestau aus dem Weg. Gerade am frühen Morgen sind die Ladesäulen erfahrungsgemäß weniger stark frequentiert als vielleicht gegen Mittag oder nachmittags. Richtig Parken an Ladesäulen Gute Planung verkürzt die Wegstrecke Wer kann, der plant anhand einer App den Ablauf seiner Route und somit die notwendigen Ladestopps ein. Hier helfen Apps, auch von den Ladesäulenanbietern wie EnBW, Fastned oder IONITY und in ihnen lassen sich auch die Zahlungsarten bereits hinterlegen. Das spart Zeit an der Ladesäule und lässt die schnellere Weiterfahrt zu. Einmal am Ladepark angekommen gilt es das Fahrzeug korrekt in den gekennzeichneten Parkplätzen zu positionieren. Denn das Blockieren von mehreren, meist knappen Parkplätzen ist für alle anderen Fahrer äußerst ärgerlich. Wichtig ist auch, dass e-Autos für das Nachladen am besten zwischen 20 und 80 Prozent Ladung aufweisen. Eine Ladung per Schnelllader über 80 Prozent ist nicht nur für die Akkus potentiell schädlich, sondern dauert auch zu lang. Das ist sowohl für die eigene Weiterfahrt wenig hilfreich, noch für die potentiell wartenden Fahrzeuge sinnvoll. Klare Ansage: ab 80 Prozent Akkustand gilt es insbesondere bei vollen Ladestationen und weiteren Wartenden den Platz zu räumen. Tipp: Wenn dann doch ein weiteres Eis oder ein Softdrink seitens der Mitreisenden gewünscht ist, so parkt man das elektrische Fahrzeug eben kurzerhand um. Ladetipp: Eigenes Typ2-Ladekabel sollte auch auf der Langstrecke immer dabei sein. Die Schnellladesäulen sind immer mit eigenen, festen Ladekabeln ausgestattet. Nehmt dennoch ein Ladekabel für den Einsatz an AC Ladesäulen (den langsameren Chargern) mit. Gerade am Zielort sind zumeist die langsameren Ladesäulen am Start, hier benötigt ihr ein eigenes Ladekabel. Und hier lässt sich das e-Auto zumeist beim ausgedehnten Bummel oder Abendessen ohne Stress länger laden. Das schont die Akkus und ist vielfach günstiger fürs Portemonnaie. Tipp: Zusätzlich bieten inzwischen viele Hotels oder Freizeitparks eigene Ladesäulen für ihre Gäste. Auch hier gilt: Wir sollten die Standzeiten an den öffentlich zugänglichen langsameren Ladesäuen nicht übertreiben, denn es wird zunehmend mehr e-Autofahrer geben, die hier die Akkus auffüllen wollen. Nachhaltige Mobilität ist auf dem Vormarsch, lasst uns alle diese Chance zu einem partnerschaftlichen Umgang miteinander nutzen. Und somit ganz nebenbei für einen freundlicheren Umgang auf der Straße miteinander sorgen. So geht partnerschaftliches Verhalten unter modernen e-Mobilisten – heute. Habt ihr spezielle Ladetipps für die Langstrecke? Dann schreibt uns gerne!
- Laden auf der Langstrecke in den Sommerferien
Mit der Zunahme an Elektroautos auf europäischen Straßen stellt sich die Frage, ob die Anzahl an Ladestationen im Sommer ausreicht, um den Urlaubsverkehr störungsfrei abwickeln zu können. Denn wer die Probleme an europäischen Flughäfen verfolgt, der meidet – sofern möglich - die Reise mit dem Flugzeug in diesem Jahr. Es bleibt der internationale Reiseverkehr mit dem Zug, doch das ist mit Kind und Kegel nicht jedermanns Sache. 55 Prozent aller schnellen, europäischen Ladestationen befinden sich in drei Ländern: Deutschland, Niederlande und Frankreich. Bei diesen Schnellladern handelt es sich um öffentlich zugängliche Ladestationen mit mindestens 150 kW an Ladekapazität. Hier lädt das elektrische Fahrzeug in der Regel in 10-20 Minuten so viel Strom, dass die Weiterfahrt über mehrere Hundert Kilometer gesichert ist. Der Ausbau von Schnellladern in Europa wächst Wer die Situation an Deutschlands Autobahnen kennt, der weiß, dass es auch hierzulande eng werden kann. Stand April 2023 gehört der Anbieter Tesla nach einer Statistik der Bundesnetzagentur mit knapp 2.000 Schnellladern zwar zu den Top 5 Betreibern unter den knapp 16.000 Schnellladern in Deutschland, doch ist deren Zugang längst nicht überall für Fahrer aller Elektroautomarken geöffnet. Mit EnBW, Pulse (Aral / BP) und Ionity expandieren weitere Anbieter recht aggressiv vor allem an den Fernstraßen. Sie kämpfen mit den teils abstrusen Komplexitäten beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Das Quasi-Monopol von Tank und Rast an deutschen Autobahnen erweist sich bislang eher als Bremser denn als Antreiber, wenn es um den Ausbau der Ladeinfrastruktur an deutschen Autobahnen geht. In Europa geben Ionity (mehr als 2.500 Schnelllader) und Fastned den Takt an, doch auch hier wird gerade einmal vor allem das bestehende Netzwerk an Stationen erweitert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Kartensysteme in den Fahrzeugen nicht immer sauber den Weg zum nächsten Schnelllader zeigen. Ein Beispiel: als ich nachts im Süden Frankreichs mit meinem Tesla einen Ionity Schnelllader anfahren wollte, so führte mich mein Navigationssystem über eine Seitenstraße an die Ladestation, die sich auf einem Autobahnrastplatz befand. Das Tor zum Rastplatz war verschlossen, keine Chance an die Ladestationen zu kommen. Der Grund dafür lag im fehlenden Zugang an die Französischen Autobahnen von außen, da man befürchtete, sich um die Gebühr (Péage) hätte drücken zu wollen. Mein Tesla zeigte mir den Weg zu den meisten Ionity Stationen über externe Straßen an, recht mühsam das Ganze. Europäisches Laden in den Sommerferien: gut bis ausreichend In Spanien wiederum gibt es keine Ladesäulen an Autobahnraststätten und so werden kleinste Dörfer urplötzlich zu einem Lade-Hotspot für die EV-Fahrer. Leider versteht man in Spanien unter Schnellladern Systeme ab einer Ladeleistung von 50 kW – zügiges Laden ist damit leider nicht so richtig möglich. Die meisten Ladesäulen im Land werden von Endesa und Iberdrola betrieben, diese arbeiten recht gut im Roaming mit bekannten Apps und Ladekarten wie EnBW und Shell (Recharge) zusammen. In Italien spiegelt sich das wirtschaftliche Gefälle auch in der Ausstattung an Schnellladern wider. Und während die Versorgung entlang der Brennerautobahn bis hinunter nach Mailand wirklich erstklassig ist, so wird es mit den Ladestationen südlich von Rom geradezu abenteuerlich. So wird das Laden in den Sommerferien zur Schnitzeljagd. Doch Abhilfe ist in Sicht: Der große italienische Energieversorger Enel X kündigte an, das Schnellladenetz auf Italiens Fernstraßen weiter aufzubauen. Im Nachbarland Kroatien sind vor allem die Nutzer von Ionity App/Karten gut versorgt, entlang der Autobahnen lässt sich hier gut nachladen. Und wer in Richtung Nordeuropa unterwegs ist, der hat ohnehin keine Probleme einen Schnelllader zu finden. In Dänemark, Schweden und im Elektro-Vorzeigeland Norwegen sind die Schnellladestationen reichlich vorhanden. Einzig der inzwischen sehr hohe Anteil von Elektroautos macht mancherorts das Warten auf einen Platz an einer Station nötig. Doch auch hier gilt, dank guter Warteplätze und geregelter Warteschlangen vergeht diese Zeit wie im Flug. Keine Frage – es ist noch viel zu tun, wenn es um die europaweite, flächendeckende Versorgung mit Schnellladern geht. Aber es sind seit dem letzten Jahr schon Fortschritte erkennbar. Nur leider steigen die Anzahl der Ladepunkte momentan nicht im gleichen Maße wie die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen.










